E-Scooter im Rhein, der Kampf gegen Armut und was wir über Familien in Düsseldorf wissen

Rheinpegel - der Düsseldorf-Podcast

Wer ist verantwortlich für E-Scooter im Rhein?

Niedrigstand beim Rheinpegel - da kommt einiges zutage. Zum Beispiel vandalierte E-Scooter. Wie ist eigentlich der Stand bei der Sache mit den Scootern im Rhein? Wir haben nachgefragt.

• Im Frühjahr 2022 haben die E-Scooter-Betreiber fünf Scooter aus dem Rhein bei Düsseldorf geborgen. Weitere Aktionen sind bis auf Weiteres nicht geplant.
• Die Betreiber verweisen darauf, dass sie lieber Vandalismus verhindern als Bergungsaktionen durchführen würden. "Sinnvoll ist dabei die Umwidmung von Autoparkplätzen für E-Scooter und Fahrräder. Die markierten Flächen helfen, die gemeinsam mit der Stadt errichteten Parkverbotszonen in der Nähe des Rheins aufzufangen und einem 'wilden Abstellen' von E-Scootern entgegenzuwirken", heißt es von dort.
• Die Stadt setzt unter anderem auf "Mobilitätsstationen", an denen Scooter abgestellt werden müssen. Damit will man verhindern, dass sie im Straßenraum abgestellt werden. Eine neue Station wird auf der Kö eingerichtet.
• Oberbürgermeister Stephan Keller hat mehrfach deutlich gemacht, dass er von E-Scootern wenig hält und nicht daran glaubt, dass sie bei der Verkehrswende helfen werden.

Armut in Düsseldorf - Bündnis fordert höhere Sozialleistungen

Düsseldorf ist reich. Viele Düsseldorfer sind arm. Diese Woche gab es eine Demonstration für höhere Sozialleistungen in der Stadt. Organisiert hat sie Fiftyfifty, eine Einrichtung, die sich vor allem um wohnungslose Menschen kümmert. Dabei war auch Professor Christoph Gille von der Hochschule Düsseldorf (HSD). Er leitet den Fachbereich Soziale Arbeit in Kontexten von Armut und Ausgrenzung.

• Unter Inflation und steigenden Preisen litten Menschen mit geringem Einkommen überproportional stark, sagt Professor Gille. Daher müsse man auch sie besonders schützen.
• Man unterschätze oft, wie viel Armut es in vermeintlich reichen Städten wie Düsseldorf gebe. Hier lebten viele Menschen, die aufstocken müssen, sprich: durch Arbeit nicht genug Geld zum Leben verdienen, sondern Sozialleistungen beziehen müssen, um über die Runden zu kommen.
• Bundespolitisch sei im Kampf gegen die Armut insbesondere die Erhöhung der Grundsicherung wichtig.
• Kommunalpolitisch sei eins der wichtigsten Themen Wohnungsbau. Wenn es zu wenig erschwinglichen Wohnraum gibt, rutschen mehr Menschen in Armut oder gar Obdachlosigkeit. Hier unsere Episode "Wem gehört Düsseldorf?" zu den Problemen rund um Wohnungsbau aus dem Sommer 2018.

Familien in Düsseldorf - die interessantesten Statistiken

• Fast die Hälfte der Kinder hat eine Einwanderungsgeschichte. 2020 hatten in den Kitas 43,7 Prozent der Drei- bis Sechsjährigen einen Migrationshintergrund (NRW: 32,7 Prozent), an den Grundschulen jedes fünfte Kind.
• Viele Kinder wachsen bei Alleinerziehenden auf. Rund 21 Prozent der Haushalte mit Kindern weisen nur ein Elternteil auf. Das entspricht in etwa dem Bundesdurchschnitt. Mehr als neun von zehn Alleinerziehenden sind Frauen.
• Fast nirgendwo sonst in NRW sind so viele Kleinkinder in Betreuung. Mehr als ein Drittel der Null- bis Zweijährigen besuchten 2021 eine Kita oder Tagespflege. Man kann das als Hinweis darauf deuten, dass vielfach beide Elternteile berufstätig sein wollen oder müssen.

Wie familienfreundlich ist Düsseldorf? Meinungen bitte an [e-mail]. Danke!

Chương

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