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Shorts 20 | Haldern Pop Festival 2024 - Ein Bericht

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Intro Wer ist Samstag Nacht eigentlich glücklicher? Katie Healy, die Sängerin der von mir frenetischst erwarteten Band Dog Race, die sich nach dem Konzert Schweiß und Freudentränen aus dem Gesicht wischt, während sie wiederholt den letzten zehn Menschen, die selbst 20 Minuten nach dem Auftritt noch vor der Bühne verweilen, ein von Herzen kommendes „thank you“ nach unten seufzt, oder doch ich, der einer dieser Menschen ist, der selbst 20 Minuten nach dem Ende des Konzerts vor der Bühne verweilt, mit der Band und den anderen über das gerade Erlebte spricht und ein verschwitztes „thank you“ nach oben seufzt, weil etwas passieren durfte, was auch 2024 vielleicht nur auf dem Haldern passieren kann. Finden wir es heraus. Fangen wir aber vorne an.

Ich könnte ab jetzt jedes Jahr damit beginnen, dass es doch unfair wäre, noch einmal ein Haldern 2022 zu erwarten. Jedes neue Line-Up-Update für dieses Jahr muss sich damit messen lassen. Jede Ankündigung muss damit leben, dass ich mich an die August-Tage des vorletzten Jahres erinnern muss, an denen ich Black Country, New Road innerhalb weniger Stunden zweimal sehen konnte, darunter im winzigen Tonstudio, während ich Dry Cleaning, Squid und black midi (R.I.O.) noch in den Knochen hatte.

Ich nehme das als Chance hin. Auch mein neuntes Haldern beginnt mit einem Rucksack an Vorfreude auf bestimmte Künstler*innen und Bands, die mich seit einiger Zeit begleiten. Sie heißen z.B. Dog Race, Fontaines D.C. oder Just Mustard. Aber auch der nur mittelmäßig bis gar nicht bekannte Teil konnte beim Reinhören wieder mit Versprechen um sich werfen, die das Festival halten wird. Zuverlässigkeit ist doch was Schönes. Hier einen frechen Kommentar zur Deutschen Bahn einfügen.

Den Rest kann das Festival ohnehin nicht mehr verlernen. Zwischen kulinarischer Euphorie bei der Dorfpizza, der akustischen Audienz in der Kirche, dem verschwitzten Dauertanzen im Spiegelzelt, dem Libellenflug beim Sonnenuntergang am See und dem furiosen Frontrow-Feiern im Niederrheinzelt sind es nur Augenblicke, wenige Sekunden und zu einem erinnerungswürdigen Wochenende zusammenschmelzende Momente.

DONNERSTAG Wenn diese Ausgabe des Haldern Pop, das 41. um genau zu sein, eine Klammer aufmacht und wieder schließen kann, dann dass es für uns mit einer großen Party beginnt und endet. Eine Party, die sowohl die Personen auf der Bühne als auch das Publikum vielleicht so nicht erwarten. Ich denke an die Minuten vor dem Auftritt, als ich mit dem Rücken zum Vordergitter sitze, lehne und in die Gesichter der Menschen schaue. Es mag sein, dass wir eine Idee davon haben, was hier gleich passiert, aber eine Vorstellung?

Das Schweizer Duo Creme Solaire gefällt sich immer dann, wenn es laut wird, wenn es knallt, wenn es bunt wird und wenn vielsprachiger Sprechgesang, Schreien und die Lust an lauthalsiger Verkündung mit brettharten, blitzschnellen Kickdrums Freundschaftsbänder austauschen. Mir gefallen sie genau dann auch. Passt doch prima. Musiker*innen, die ins Publikum springen, rennen, tanzen, gibt es mittlerweile immer mehr. Ab und zu gern kalkuliert, denn genügend Handys sind am Start, um mitzufilmen und Hype zu generieren. Es wird Konzerte an diesem Wochenende geben, bei denen das aber aufgesetzter wirkt als hier. Sängerin (bleiben wir bei dem Wort) Rebecca Solari bahnt sich gegen Ende den Weg in die Menge. Die heiße Luft ist hier ohnehin zum Schneiden, und wie ein Messer gleitet sie durch die klitschnasse Menge, während es von der Bühne wummert und sie neben mir steht und Dinge über Blumen singt. Überhaupt, es geht hier und heute viel um Blumen. Zwischendurch meine ich, den Satz „we need more trees“ zu hören, zumindest hab' ich das so notiert, aber mir fließt die Suppe irgendwann nur noch von der Stirn und ich weiß nur bedingt, wo ich hier überhaupt bin. Grandios.

Frische Luft wird zu einer heiß gehandelten Ware, und die Hauptbühne kann immerhin etwas davon bieten. Die Planung des Festivals verlangt aber, dass die Füße keine Pause bekommen, denn der kompetent verpackte Dance-Punk von Yard Act wird nur eine Minute nach dem Entkommen aus dem Spiegelzelt bereits betanzt. Ich mache die Regeln nicht. Die Kritik am generischen Landfill-Indie der Band kann ich schon nachvollziehen. Die dritte Reihe 2005 klang eigentlich auch nicht anders, aber kennt ihr das Gefühl, wenn man einen Film dann als besser empfindet, wenn man ihn im Kino sieht?

Spannender wird es danach im Niederrheinzelt. Keine Minute von der Hauptbühne entfernt übernimmt die offene Zeltkonstruktion mit angeschlossener Mate-Theke (für mich überlebenswichtig) die Rolle des kleinen Clubs, in dem sich oft die erst wirklich interessanten Neuzugänge und Geheimtipps stapeln. Auch wenn sich beim Haldern 2024 eine kleine irische Invasion anbahnt, bleiben wir heute in der Schweiz. Gina Ete und Mel D werden am Abend als Teil der Band von Faber auf der Hauptbühne spielen, werden aber, um mein Lieblings-90s-Musikwort zu benutzen, ausgekoppelt, um ihr Talent solo feilzubieten. Davon haben sie genug. Gina Ete gönnt sich und uns entspannten Electro-Pop am Keyboard, 20 Minuten sind dafür aber ein paar zu wenig. Mel D braucht nicht mehr als eine Gitarre und eine schöne Stimme.

Leider muss Lola Young absagen. Das passende Trostpflaster kommt in Form eines Handbrots, bei dem ich mich wieder frage, ob es das überhaupt irgendwo anders als auf einem Festival gibt. Pizza, Crêpes, Burritos, Falafel – jede mittelgroße Stadt kann das Haldern-Menü anbieten. Aber wo bekomme ich denn im November ein Handbrot? Bitte schreibt uns unter info@track17podcast.de oder schreibt uns auf Instagram unter @track17podcast an. Und dann folgt ihr uns dort einfach. Danke!

Ebenfalls im Niederrheinzelt legen die Kanadierin Debby Friday und ihr DJ eine bewegte Show zwischen wuchtig-bratzigem RnB, Rap und den obligatorischen Two-Step-Beats hin. Sie holt die Frauen nach vorne, feiert mit ihnen, mit uns und mit sich. Ihr demnächst anstehendes Debütalbum sollte gehört werden, auch wenn ich mir kaum vorstellen kann, dass es so viel Wumms und Power haben kann wie ihre Live-Performance.

Den Tag beendet das französische Duo UTO, dessen neues Album schon länger draußen ist und mich sehr begeistert hat. Die beiden haben sich die Inspiration für ihren Kleiderschrank sichtlich bei „Hackers“ geholt, einem, da sind wir uns doch sicher einig, der besten Filme der Welt. Danach hat man sich nicht nur am ravig-poppigen Synth-Sound der Zeit bedient, sondern auch modernen Hyper-Pop eingeschleust. Egal wo, egal in welchem Kontext: Anhören.

FREITAG

Haldern-Tage haben einen schönen, gelernten Start in den Tag. Der Beginn im Dorf, wenn es nicht doch mit Pizza losgehen soll, findet im Bestfall in der Kirche statt. Gerade in einem Jahr, in dem das Jugendheim seine Pforten nicht öffnet – tolle Location übrigens, gerne nächstes Jahr wieder – genießt man die wunderbaren Streicherklänge von Laura Masotto. Das bedeutet aber auch, dass die Niederländer von Tramhaus danach nur außerhalb der Pop-Bar zu hören sind. Auch das aber lohnt sich dicke.

Wenn man es vermeiden kann, sollte auch das Thema Wetter bei einem solchen Text keine Rolle spielen, aber der einzig wirkliche Regenmoment des Wochenendes hilft dem atmosphärischen Synth-Pop der Band HONESTY leider überhaupt nicht. Auch in der ersten Reihe und mit dem Gedanken „I’m doing my part“ (Starship-Troopers-Referenz ftw) ist ein zaghafter Blick nach hinten einer, der etwas schmerzt. Unter freiem Himmel stehen, während zwei andere Bühnen etwas wie ein Dach anbieten, klappt auch nur dann, wenn man die Band wirklich sehen will. Wie viel Spaß ihnen das da oben wirklich gemacht hat, kann mit der Performance nicht wirklich beantwortet werden, aber musikalisch ist das toll. Man kriegt sie nicht alle ins Spiegelzelt und nicht alle in die Dunkelheit. Hier aber wäre es besser gewesen.

Devendra Banhart hört man, egal wo man steht, praktisch immer. Auch wenn man sich irgendwann längst in der Spiegelzelt-Schlange wiederfindet, um Mary in the Junkyard zu spielen. Das Spiegelzelt bleibt die perfekte Location für Konzerte. Die Energie, welche die Bands von der Bühne ballern, knallt von jeder Wand und von jedem Spiegel ab, schießt ins Publikum und schießt postwendend zurück. Selbst als die Musik den Verdacht aufkommen lässt, einen Ticken zu schlurfig zu werden, finden die Gitarren der Band die richtige Antwort.

Die Hauptbühne wird auch in diesem Jahr nur selten besuchter Gast für mich sein, aber ich möchte aus mehreren Gründen wissen, ob Chilly Gonzales – und ja, ich muss immer an den ehemaligen Fußballer Kily Gonzales denken, das macht mich kirre – diese fine line zwischen Kunst, Cringe und Klavier erfolgreich betänzeln kann. Im Bademantel, mit einem Rucksack voll Geschichten, die sich zwischen Selbstbeweihräucherung im Kleid der Ironie und hingebungsvollen Liebeserklärungen an das Publikum bewegen, ist Gonzales trotzdem immer dann am besten, wenn das Klavier die Führung übernimmt. Es gäbe keine andere Bühne, auf der er so sehr zu Hause sein könnte, wie auf dieser hier. Mir gefällt’s. Auch wenn aus ihm auch kein Rapper mit Augenzwinkern wird. Leider bleibt auch ein Haldern manchmal nicht von betrunkenen Zuschauer*innen mit „main character syndrome“ verschont, die dem Auftritt ihren persönlichen Stempel aufdrücken wollen. Aber da muss man dann durch.

Von der zweiten in die erste Reihe. Jetzt warten Fontaines D.C., die ich noch vor fünf Jahren im Spiegelzelt verpassen musste. Mittlerweile sind knapp drei weitere Alben und viel Hype Teil der Band. Dreht man sich um und schaut auf das Meer an Menschen, für die dieser Auftritt wohl das Highlight des Wochenendes ist, merkt man das deutlich. Mittendrin zu sein hilft ungemein, die Energie muss nämlich auch aus dem Publikum kommen. Oben ist Minimalismus angesagt, die Musik muss reichen. Ansagen, Interaktion – alles Fehlanzeige. Man spürt eine gewisse Akzeptanz dafür, dass da viele Menschen stehen. Das reicht dann aber auch. Soll mir recht sein. Das ist die „Ich bin nicht hier, um Freunde zu machen“-Version eines Konzerts. Und was für eins. Ein paar Songs vom neuen Album, inklusive dem bis dato noch nicht veröffentlichten „Romance“, ansonsten die bekannte Tour durch die ersten drei Platten. Ich möchte meine Unterschrift unter eine Zeile meines Lieblingssongs setzen: „Life ain't always empty“. Heute Abend ganz sicher nicht.

Wackelige Beine treiben uns nach nebenan. Das junge Trio EBBB plant, das Niederrheinzelt in einen verschwitzten Club zu verwandeln. „Animal Collective on speed“ wird ihrem Auftritt als Beschreibung gerecht. Spät-00er-Brooklyn-Avantgarde-Pop wird mit einem Drumfeuerwerk vermengt, das dafür sorgt, dass Boxen, Säulen und alles, was da so aufgebaut ist, drei Kreuze macht, damit es nicht umkippt. Der Boden wird zu einer Hüpfburg, das ganze Zelt verwandelt sich in ein Trampolin. Was für ein bewegtes Ende für diesen Tag. Schaut euch diese Band bitte und unbedingt live an.

SAMSTAG

Ich frage meine Füße, ob sie sich erholt haben. Sie seufzen mir ein kapitulierendes „Aber sicher“ entgegen. Sorry, aber diesen Tag müsst ihr noch schaffen. Fangen wir wieder im Dorf und wieder in der Kirche an und gönnen ihnen noch eine kleine Schonfrist. Die Pianistin Büsra Kayikci demonstriert gute 40 Minuten ihr wahnsinniges Talent für die Tasten und erklärt ihre Liebe für das deutsche Wort „Fernweh“. Ein Konzept, das sich immer dann in mein Gedächtnis schleicht, wenn ich den Wohnungsschlüssel erstmals nach dem Haldern umdrehe und eigentlich wieder zurückfahren möchte.

Schnell rüber in die Pop-Bar, die jährlich mindestens ein „Wie, das hast du nicht gesehen?“ produziert. Der Brite Sam Akpro ist meiner Meinung nach genau das. Zu sechst passen sie nicht alle auf die Bühne, stehen uns in der ersten Reihe praktisch auf den Füßen und spielen den erwarteten groovenden Post-Punk mit New Wave, Rap und Funk im Blut. Den Namen habe ich in den letzten Jahren häufiger gelesen, und wenn einer aus dieser Riege an neuen Musiker*innen endlich sein Debütalbum verdient hat, dann er.

Kurz darauf wandern wir wieder die 15 Minuten runter auf das Gelände, weil **Just Mustard **warten. Naja, erstmal warte ich. Praktisch alleine vor der Hauptbühne und ich komme mir ein bisschen albern vor. Die von mir sehr geschätzte irische Band (davon gab es dieses Jahr einige) musste letztes Jahr absagen und wurde 2024 direkt auf die Hauptbühne verfrachtet, was sich in der heißen Nachmittagssonne leider fast wie eine Strafe anfühlte. Der doomy gloomy Post-Punk/Dream-Pop-Mix wäre perfekt im Spiegelzelt aufgehoben gewesen. Der Sound dröhnt etwas, aber trotzdem knallt hier durch, was ich vor allem am zweiten Album so sehr liebe. Die neuen Songs, davon gab es einige, versprechen ein etwas schneller getaktetes drittes Album. Setlist eingetütet, sicher verwahrt und ein dezentes „Hach“ ausgesprochen.

Eigentlich steht jetzt Porcelain ID auf dem Zettel, hier kann aber nur zugehört statt gesehen werden, zu voll wird’s vor der Bühne. Dafür stehen danach Chalk im Spiegelzelt an. Wuchtig stampfende Electro-Punk-Tracks, die den Moshpit und damit zu viele obenherum unbekleidete Typen heraufbeschwören. Aber der Auftritt ist großartig.

Das letzte große Highlight des Tages soll von einer Band kommen, die für mich eine der vielversprechendsten des Jahres ist: Dog Race. Rüber ins Niederrheinzelt. Eine Setlist wird auf den Boden geklebt, daneben ein handgeschriebener Zettel voller Songtexte. Die Stunde Wartezeit will nur langsam vergehen. Die Reihen füllen sich. Hier muss die Planung mal etwas Gemecker abkriegen. Deadletter und Dog Race parallel aufzustellen, ist strange, denn hier haben wir ein typisches Beispiel für „Kund*innen, denen x gefällt, gefällt auch y“. Die Wahl aber ist keine. Dog Race sind eine Band, die mich seit Beginn des Jahres und seit dem Release ihres Songs „It’s The Squeeze“ total beeindruckt. Diese Kombo aus Post-Punk-Gitarren, schnell getakteten Drums und diesem großgestischen, theatralischen Gesang hat mich sofort bekommen.

Es wäre übrigens ein großer Gewinn für uns alle, wenn Florence Shaw von Dry Cleaning mit ihren Manierismen Katie Healy in einem Duett begegnen würde. Diese musikalische Konversation würde ich gerne hören.

Einen Song schreiben sie eine Woche vor dem Konzert, dazu gibt’s ein Cover, alle Singles, gut, es sind nur vier, werden gespielt, dazu wird der spärliche Backkatalog bemüht. Der aber ist voll von Gold. Das Publikum merkt, dass da etwas passiert. Die Band merkt, dass die Leute auf sie reagieren. Überschwänglich reagieren. Die Energien verknoten miteinander, alles verschmilzt zu einer großen Euphorie, die sich weit nach dem Konzert noch durch den Raum trägt.

Man sieht die Band nach Verlassen der Bühne im Backstage-Bereich stehen, Köpfe schütteln, lächeln, sanfte Blicke zurück ins Publikum. Was denn nun? Festivalslots sind eng getaktet. Auf der Hauptbühne beginnt bereits Villagers. Aber versuchen kann man es ja. Der Gitarrist tritt entschuldigend auf die Bühne, ruft in den Jubel hinein: „Sorry, we don’t have any more songs. Can we play ‘It’s The Squeeze’ again?“ Ja, kann man. Der Hit der Hits, es ist erst fünf Minuten her, dass wir uns zu ihm durch den Raum geworfen haben, wird einfach nochmal gespielt. Die Stimmung ist noch besser. Der Boden bebt, buchstäblich. Die Lampen und Boxen wackeln, selbst die Festivalkolleg*innen zücken die Handys, um die wackelnden Säulen zu filmen.

Dann ist es wirklich vorbei. Wir bleiben trotzdem. Ich muss ja wissen, wann endlich ein Release ansteht. Eine EP kommt bald. Das Album wird noch auf sich warten lassen. Wir singen für ein Bandmitglied, das Geburtstag hat, feiern noch eine kleine Runde mit einer Band, die – genau wie Bingo Fury im Vorjahr – ihr allererstes Konzert außerhalb der eigenen Landesgrenzen ausgerechnet hier erleben darf. Ich lasse mir die flink ergatterte Setlist unterschreiben und vom Drummer ein T-Shirt in die Hand drücken, das sie an die letzten verbliebenen Leute vor der Bühne verteilen. Praktisch, gerade habe ich noch gefragt, ob sie Merch haben.

Was soll da noch kommen? Gar nichts. King Hannah muss unsere Entschuldigung von Weitem annehmen. Man soll doch gehen, wenn es am schönsten ist.

See you next year xxx

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Intro Wer ist Samstag Nacht eigentlich glücklicher? Katie Healy, die Sängerin der von mir frenetischst erwarteten Band Dog Race, die sich nach dem Konzert Schweiß und Freudentränen aus dem Gesicht wischt, während sie wiederholt den letzten zehn Menschen, die selbst 20 Minuten nach dem Auftritt noch vor der Bühne verweilen, ein von Herzen kommendes „thank you“ nach unten seufzt, oder doch ich, der einer dieser Menschen ist, der selbst 20 Minuten nach dem Ende des Konzerts vor der Bühne verweilt, mit der Band und den anderen über das gerade Erlebte spricht und ein verschwitztes „thank you“ nach oben seufzt, weil etwas passieren durfte, was auch 2024 vielleicht nur auf dem Haldern passieren kann. Finden wir es heraus. Fangen wir aber vorne an.

Ich könnte ab jetzt jedes Jahr damit beginnen, dass es doch unfair wäre, noch einmal ein Haldern 2022 zu erwarten. Jedes neue Line-Up-Update für dieses Jahr muss sich damit messen lassen. Jede Ankündigung muss damit leben, dass ich mich an die August-Tage des vorletzten Jahres erinnern muss, an denen ich Black Country, New Road innerhalb weniger Stunden zweimal sehen konnte, darunter im winzigen Tonstudio, während ich Dry Cleaning, Squid und black midi (R.I.O.) noch in den Knochen hatte.

Ich nehme das als Chance hin. Auch mein neuntes Haldern beginnt mit einem Rucksack an Vorfreude auf bestimmte Künstler*innen und Bands, die mich seit einiger Zeit begleiten. Sie heißen z.B. Dog Race, Fontaines D.C. oder Just Mustard. Aber auch der nur mittelmäßig bis gar nicht bekannte Teil konnte beim Reinhören wieder mit Versprechen um sich werfen, die das Festival halten wird. Zuverlässigkeit ist doch was Schönes. Hier einen frechen Kommentar zur Deutschen Bahn einfügen.

Den Rest kann das Festival ohnehin nicht mehr verlernen. Zwischen kulinarischer Euphorie bei der Dorfpizza, der akustischen Audienz in der Kirche, dem verschwitzten Dauertanzen im Spiegelzelt, dem Libellenflug beim Sonnenuntergang am See und dem furiosen Frontrow-Feiern im Niederrheinzelt sind es nur Augenblicke, wenige Sekunden und zu einem erinnerungswürdigen Wochenende zusammenschmelzende Momente.

DONNERSTAG Wenn diese Ausgabe des Haldern Pop, das 41. um genau zu sein, eine Klammer aufmacht und wieder schließen kann, dann dass es für uns mit einer großen Party beginnt und endet. Eine Party, die sowohl die Personen auf der Bühne als auch das Publikum vielleicht so nicht erwarten. Ich denke an die Minuten vor dem Auftritt, als ich mit dem Rücken zum Vordergitter sitze, lehne und in die Gesichter der Menschen schaue. Es mag sein, dass wir eine Idee davon haben, was hier gleich passiert, aber eine Vorstellung?

Das Schweizer Duo Creme Solaire gefällt sich immer dann, wenn es laut wird, wenn es knallt, wenn es bunt wird und wenn vielsprachiger Sprechgesang, Schreien und die Lust an lauthalsiger Verkündung mit brettharten, blitzschnellen Kickdrums Freundschaftsbänder austauschen. Mir gefallen sie genau dann auch. Passt doch prima. Musiker*innen, die ins Publikum springen, rennen, tanzen, gibt es mittlerweile immer mehr. Ab und zu gern kalkuliert, denn genügend Handys sind am Start, um mitzufilmen und Hype zu generieren. Es wird Konzerte an diesem Wochenende geben, bei denen das aber aufgesetzter wirkt als hier. Sängerin (bleiben wir bei dem Wort) Rebecca Solari bahnt sich gegen Ende den Weg in die Menge. Die heiße Luft ist hier ohnehin zum Schneiden, und wie ein Messer gleitet sie durch die klitschnasse Menge, während es von der Bühne wummert und sie neben mir steht und Dinge über Blumen singt. Überhaupt, es geht hier und heute viel um Blumen. Zwischendurch meine ich, den Satz „we need more trees“ zu hören, zumindest hab' ich das so notiert, aber mir fließt die Suppe irgendwann nur noch von der Stirn und ich weiß nur bedingt, wo ich hier überhaupt bin. Grandios.

Frische Luft wird zu einer heiß gehandelten Ware, und die Hauptbühne kann immerhin etwas davon bieten. Die Planung des Festivals verlangt aber, dass die Füße keine Pause bekommen, denn der kompetent verpackte Dance-Punk von Yard Act wird nur eine Minute nach dem Entkommen aus dem Spiegelzelt bereits betanzt. Ich mache die Regeln nicht. Die Kritik am generischen Landfill-Indie der Band kann ich schon nachvollziehen. Die dritte Reihe 2005 klang eigentlich auch nicht anders, aber kennt ihr das Gefühl, wenn man einen Film dann als besser empfindet, wenn man ihn im Kino sieht?

Spannender wird es danach im Niederrheinzelt. Keine Minute von der Hauptbühne entfernt übernimmt die offene Zeltkonstruktion mit angeschlossener Mate-Theke (für mich überlebenswichtig) die Rolle des kleinen Clubs, in dem sich oft die erst wirklich interessanten Neuzugänge und Geheimtipps stapeln. Auch wenn sich beim Haldern 2024 eine kleine irische Invasion anbahnt, bleiben wir heute in der Schweiz. Gina Ete und Mel D werden am Abend als Teil der Band von Faber auf der Hauptbühne spielen, werden aber, um mein Lieblings-90s-Musikwort zu benutzen, ausgekoppelt, um ihr Talent solo feilzubieten. Davon haben sie genug. Gina Ete gönnt sich und uns entspannten Electro-Pop am Keyboard, 20 Minuten sind dafür aber ein paar zu wenig. Mel D braucht nicht mehr als eine Gitarre und eine schöne Stimme.

Leider muss Lola Young absagen. Das passende Trostpflaster kommt in Form eines Handbrots, bei dem ich mich wieder frage, ob es das überhaupt irgendwo anders als auf einem Festival gibt. Pizza, Crêpes, Burritos, Falafel – jede mittelgroße Stadt kann das Haldern-Menü anbieten. Aber wo bekomme ich denn im November ein Handbrot? Bitte schreibt uns unter info@track17podcast.de oder schreibt uns auf Instagram unter @track17podcast an. Und dann folgt ihr uns dort einfach. Danke!

Ebenfalls im Niederrheinzelt legen die Kanadierin Debby Friday und ihr DJ eine bewegte Show zwischen wuchtig-bratzigem RnB, Rap und den obligatorischen Two-Step-Beats hin. Sie holt die Frauen nach vorne, feiert mit ihnen, mit uns und mit sich. Ihr demnächst anstehendes Debütalbum sollte gehört werden, auch wenn ich mir kaum vorstellen kann, dass es so viel Wumms und Power haben kann wie ihre Live-Performance.

Den Tag beendet das französische Duo UTO, dessen neues Album schon länger draußen ist und mich sehr begeistert hat. Die beiden haben sich die Inspiration für ihren Kleiderschrank sichtlich bei „Hackers“ geholt, einem, da sind wir uns doch sicher einig, der besten Filme der Welt. Danach hat man sich nicht nur am ravig-poppigen Synth-Sound der Zeit bedient, sondern auch modernen Hyper-Pop eingeschleust. Egal wo, egal in welchem Kontext: Anhören.

FREITAG

Haldern-Tage haben einen schönen, gelernten Start in den Tag. Der Beginn im Dorf, wenn es nicht doch mit Pizza losgehen soll, findet im Bestfall in der Kirche statt. Gerade in einem Jahr, in dem das Jugendheim seine Pforten nicht öffnet – tolle Location übrigens, gerne nächstes Jahr wieder – genießt man die wunderbaren Streicherklänge von Laura Masotto. Das bedeutet aber auch, dass die Niederländer von Tramhaus danach nur außerhalb der Pop-Bar zu hören sind. Auch das aber lohnt sich dicke.

Wenn man es vermeiden kann, sollte auch das Thema Wetter bei einem solchen Text keine Rolle spielen, aber der einzig wirkliche Regenmoment des Wochenendes hilft dem atmosphärischen Synth-Pop der Band HONESTY leider überhaupt nicht. Auch in der ersten Reihe und mit dem Gedanken „I’m doing my part“ (Starship-Troopers-Referenz ftw) ist ein zaghafter Blick nach hinten einer, der etwas schmerzt. Unter freiem Himmel stehen, während zwei andere Bühnen etwas wie ein Dach anbieten, klappt auch nur dann, wenn man die Band wirklich sehen will. Wie viel Spaß ihnen das da oben wirklich gemacht hat, kann mit der Performance nicht wirklich beantwortet werden, aber musikalisch ist das toll. Man kriegt sie nicht alle ins Spiegelzelt und nicht alle in die Dunkelheit. Hier aber wäre es besser gewesen.

Devendra Banhart hört man, egal wo man steht, praktisch immer. Auch wenn man sich irgendwann längst in der Spiegelzelt-Schlange wiederfindet, um Mary in the Junkyard zu spielen. Das Spiegelzelt bleibt die perfekte Location für Konzerte. Die Energie, welche die Bands von der Bühne ballern, knallt von jeder Wand und von jedem Spiegel ab, schießt ins Publikum und schießt postwendend zurück. Selbst als die Musik den Verdacht aufkommen lässt, einen Ticken zu schlurfig zu werden, finden die Gitarren der Band die richtige Antwort.

Die Hauptbühne wird auch in diesem Jahr nur selten besuchter Gast für mich sein, aber ich möchte aus mehreren Gründen wissen, ob Chilly Gonzales – und ja, ich muss immer an den ehemaligen Fußballer Kily Gonzales denken, das macht mich kirre – diese fine line zwischen Kunst, Cringe und Klavier erfolgreich betänzeln kann. Im Bademantel, mit einem Rucksack voll Geschichten, die sich zwischen Selbstbeweihräucherung im Kleid der Ironie und hingebungsvollen Liebeserklärungen an das Publikum bewegen, ist Gonzales trotzdem immer dann am besten, wenn das Klavier die Führung übernimmt. Es gäbe keine andere Bühne, auf der er so sehr zu Hause sein könnte, wie auf dieser hier. Mir gefällt’s. Auch wenn aus ihm auch kein Rapper mit Augenzwinkern wird. Leider bleibt auch ein Haldern manchmal nicht von betrunkenen Zuschauer*innen mit „main character syndrome“ verschont, die dem Auftritt ihren persönlichen Stempel aufdrücken wollen. Aber da muss man dann durch.

Von der zweiten in die erste Reihe. Jetzt warten Fontaines D.C., die ich noch vor fünf Jahren im Spiegelzelt verpassen musste. Mittlerweile sind knapp drei weitere Alben und viel Hype Teil der Band. Dreht man sich um und schaut auf das Meer an Menschen, für die dieser Auftritt wohl das Highlight des Wochenendes ist, merkt man das deutlich. Mittendrin zu sein hilft ungemein, die Energie muss nämlich auch aus dem Publikum kommen. Oben ist Minimalismus angesagt, die Musik muss reichen. Ansagen, Interaktion – alles Fehlanzeige. Man spürt eine gewisse Akzeptanz dafür, dass da viele Menschen stehen. Das reicht dann aber auch. Soll mir recht sein. Das ist die „Ich bin nicht hier, um Freunde zu machen“-Version eines Konzerts. Und was für eins. Ein paar Songs vom neuen Album, inklusive dem bis dato noch nicht veröffentlichten „Romance“, ansonsten die bekannte Tour durch die ersten drei Platten. Ich möchte meine Unterschrift unter eine Zeile meines Lieblingssongs setzen: „Life ain't always empty“. Heute Abend ganz sicher nicht.

Wackelige Beine treiben uns nach nebenan. Das junge Trio EBBB plant, das Niederrheinzelt in einen verschwitzten Club zu verwandeln. „Animal Collective on speed“ wird ihrem Auftritt als Beschreibung gerecht. Spät-00er-Brooklyn-Avantgarde-Pop wird mit einem Drumfeuerwerk vermengt, das dafür sorgt, dass Boxen, Säulen und alles, was da so aufgebaut ist, drei Kreuze macht, damit es nicht umkippt. Der Boden wird zu einer Hüpfburg, das ganze Zelt verwandelt sich in ein Trampolin. Was für ein bewegtes Ende für diesen Tag. Schaut euch diese Band bitte und unbedingt live an.

SAMSTAG

Ich frage meine Füße, ob sie sich erholt haben. Sie seufzen mir ein kapitulierendes „Aber sicher“ entgegen. Sorry, aber diesen Tag müsst ihr noch schaffen. Fangen wir wieder im Dorf und wieder in der Kirche an und gönnen ihnen noch eine kleine Schonfrist. Die Pianistin Büsra Kayikci demonstriert gute 40 Minuten ihr wahnsinniges Talent für die Tasten und erklärt ihre Liebe für das deutsche Wort „Fernweh“. Ein Konzept, das sich immer dann in mein Gedächtnis schleicht, wenn ich den Wohnungsschlüssel erstmals nach dem Haldern umdrehe und eigentlich wieder zurückfahren möchte.

Schnell rüber in die Pop-Bar, die jährlich mindestens ein „Wie, das hast du nicht gesehen?“ produziert. Der Brite Sam Akpro ist meiner Meinung nach genau das. Zu sechst passen sie nicht alle auf die Bühne, stehen uns in der ersten Reihe praktisch auf den Füßen und spielen den erwarteten groovenden Post-Punk mit New Wave, Rap und Funk im Blut. Den Namen habe ich in den letzten Jahren häufiger gelesen, und wenn einer aus dieser Riege an neuen Musiker*innen endlich sein Debütalbum verdient hat, dann er.

Kurz darauf wandern wir wieder die 15 Minuten runter auf das Gelände, weil **Just Mustard **warten. Naja, erstmal warte ich. Praktisch alleine vor der Hauptbühne und ich komme mir ein bisschen albern vor. Die von mir sehr geschätzte irische Band (davon gab es dieses Jahr einige) musste letztes Jahr absagen und wurde 2024 direkt auf die Hauptbühne verfrachtet, was sich in der heißen Nachmittagssonne leider fast wie eine Strafe anfühlte. Der doomy gloomy Post-Punk/Dream-Pop-Mix wäre perfekt im Spiegelzelt aufgehoben gewesen. Der Sound dröhnt etwas, aber trotzdem knallt hier durch, was ich vor allem am zweiten Album so sehr liebe. Die neuen Songs, davon gab es einige, versprechen ein etwas schneller getaktetes drittes Album. Setlist eingetütet, sicher verwahrt und ein dezentes „Hach“ ausgesprochen.

Eigentlich steht jetzt Porcelain ID auf dem Zettel, hier kann aber nur zugehört statt gesehen werden, zu voll wird’s vor der Bühne. Dafür stehen danach Chalk im Spiegelzelt an. Wuchtig stampfende Electro-Punk-Tracks, die den Moshpit und damit zu viele obenherum unbekleidete Typen heraufbeschwören. Aber der Auftritt ist großartig.

Das letzte große Highlight des Tages soll von einer Band kommen, die für mich eine der vielversprechendsten des Jahres ist: Dog Race. Rüber ins Niederrheinzelt. Eine Setlist wird auf den Boden geklebt, daneben ein handgeschriebener Zettel voller Songtexte. Die Stunde Wartezeit will nur langsam vergehen. Die Reihen füllen sich. Hier muss die Planung mal etwas Gemecker abkriegen. Deadletter und Dog Race parallel aufzustellen, ist strange, denn hier haben wir ein typisches Beispiel für „Kund*innen, denen x gefällt, gefällt auch y“. Die Wahl aber ist keine. Dog Race sind eine Band, die mich seit Beginn des Jahres und seit dem Release ihres Songs „It’s The Squeeze“ total beeindruckt. Diese Kombo aus Post-Punk-Gitarren, schnell getakteten Drums und diesem großgestischen, theatralischen Gesang hat mich sofort bekommen.

Es wäre übrigens ein großer Gewinn für uns alle, wenn Florence Shaw von Dry Cleaning mit ihren Manierismen Katie Healy in einem Duett begegnen würde. Diese musikalische Konversation würde ich gerne hören.

Einen Song schreiben sie eine Woche vor dem Konzert, dazu gibt’s ein Cover, alle Singles, gut, es sind nur vier, werden gespielt, dazu wird der spärliche Backkatalog bemüht. Der aber ist voll von Gold. Das Publikum merkt, dass da etwas passiert. Die Band merkt, dass die Leute auf sie reagieren. Überschwänglich reagieren. Die Energien verknoten miteinander, alles verschmilzt zu einer großen Euphorie, die sich weit nach dem Konzert noch durch den Raum trägt.

Man sieht die Band nach Verlassen der Bühne im Backstage-Bereich stehen, Köpfe schütteln, lächeln, sanfte Blicke zurück ins Publikum. Was denn nun? Festivalslots sind eng getaktet. Auf der Hauptbühne beginnt bereits Villagers. Aber versuchen kann man es ja. Der Gitarrist tritt entschuldigend auf die Bühne, ruft in den Jubel hinein: „Sorry, we don’t have any more songs. Can we play ‘It’s The Squeeze’ again?“ Ja, kann man. Der Hit der Hits, es ist erst fünf Minuten her, dass wir uns zu ihm durch den Raum geworfen haben, wird einfach nochmal gespielt. Die Stimmung ist noch besser. Der Boden bebt, buchstäblich. Die Lampen und Boxen wackeln, selbst die Festivalkolleg*innen zücken die Handys, um die wackelnden Säulen zu filmen.

Dann ist es wirklich vorbei. Wir bleiben trotzdem. Ich muss ja wissen, wann endlich ein Release ansteht. Eine EP kommt bald. Das Album wird noch auf sich warten lassen. Wir singen für ein Bandmitglied, das Geburtstag hat, feiern noch eine kleine Runde mit einer Band, die – genau wie Bingo Fury im Vorjahr – ihr allererstes Konzert außerhalb der eigenen Landesgrenzen ausgerechnet hier erleben darf. Ich lasse mir die flink ergatterte Setlist unterschreiben und vom Drummer ein T-Shirt in die Hand drücken, das sie an die letzten verbliebenen Leute vor der Bühne verteilen. Praktisch, gerade habe ich noch gefragt, ob sie Merch haben.

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