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351 - Emotionen verstehen und meistern: Ein Leitfaden für Hochsensible

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In der heutigen Podcast-Folge wollen wir uns dem Thema Emotionen und Gefühle widmen und einen tieferen Blick darauf werfen, warum hochsensible Menschen oft emotional überfordert sind. Ausserdem werde ich dir zeigen, wie du durch Achtsamkeit und gezielte Übungen wieder in eine neutrale Balance finden kannst.

Emotionen vs. Gefühle: Wo liegt der Unterschied?

Bevor wir in die Bewältigungsstrategien eintauchen, ist es wichtig zu verstehen, was der Unterschied zwischen Emotionen und Gefühlen ist. Emotionen umfassen eine komplexe psychische Reaktion. Sie setzen sich zusammen aus:

  1. Subjektivem Erleben (Gefühle wie Freude, Angst, Trauer),
  2. Körperlichen Reaktionen (z.B. Herzrasen, Schwitzen, Zittern),
  3. Kognitiver Bewertung (wie unser Verstand die Situation aufgrund vergangener Erfahrungen einordnet),
  4. Ausdrucksverhalten (Mimik, Gestik, etc.).

Gefühle sind hingegen der bewusste Teil der Emotionen, den wir konkret benennen können. Sie sind also ein Bestandteil der Emotionen, aber nicht deren Gesamtheit.

Ein Beispiel: Wenn du eine Präsentation halten musst, spürst du vielleicht, dass dein Herz schneller schlägt und du nervös bist. Diese körperliche Reaktion ist Teil der Emotion, während das Gefühl, das du bewusst wahrnimmst, Angst ist.

Perfektionismus und emotionale Überforderung bei hochsensiblen Menschen

Perfektionismus ist in unserer Gesellschaft weit verbreitet und kann zu starker emotionaler Überforderung führen, besonders bei hochsensiblen Menschen. Diese Überforderung entsteht oft durch den ständigen Druck, alles richtig machen zu müssen, keine Fehler zulassen zu dürfen und stets ein makelloses Bild abzugeben – sei es im privaten, beruflichen oder sozialen Umfeld.

Viele von uns haben verinnerlicht, dass Fehler etwas Schlimmes sind, obwohl die Realität oft zeigt, dass die meisten Fehler keine schwerwiegenden Konsequenzen haben. Vor allem in Berufen, die keine lebensbedrohlichen Entscheidungen beinhalten, wie etwa bei Ärzten oder Notärzten, sind Fehler selten katastrophal. Dennoch leben viele Menschen in der ständigen Angst - selbst vor kleinsten Fehlern - was den Druck enorm erhöht.

Dieser Perfektionismus wird durch die sozialen Medien noch verstärkt. Plattformen wie Instagram oder YouTube präsentieren oft nur die schönsten und besten Momente des Lebens. Dadurch entsteht der Eindruck, als müssten wir immer alles perfekt machen, sei es im Aussehen, im Verhalten oder in unseren Leistungen. Doch dies entspricht nicht der Realität. Jedes sogenannte "Social Media Vorbild" zeigt nur einen kleinen, sorgfältig kuratierten Ausschnitt seines Lebens. Diese idealisierten Darstellungen können den Druck, selbst perfekt sein zu müssen, weiter anfachen.

Besonders Menschen, die ohnehin zu Sensibilität neigen, spüren diesen Druck stärker und reagieren schneller mit emotionaler Überforderung. Diese Überforderung kann sich in körperlichen Symptomen wie Schlafstörungen, Kopfschmerzen oder Verdauungsproblemen äussern. Auf emotionaler Ebene treten Gefühle wie Angst, Trauer, Wut oder Erschöpfung auf, während auf der mentalen Ebene Konzentrationsprobleme, Entscheidungsschwierigkeiten oder Rückzugsverhalten die Folge sein können.

Um diesen Perfektionismus und die daraus resultierende Überforderung zu bewältigen, ist es wichtig, Achtsamkeit zu üben und sich bewusst zu machen, dass es nicht darum geht, immer perfekt zu sein. Das Setzen gesunder Grenzen, das Zulassen von Fehlern und das bewusste Wahrnehmen eigener Gefühle und Emotionen sind entscheidende Schritte, um mit diesem Druck besser umzugehen und wieder in Balance zu kommen.

Was hilft bei emotionaler Überforderung?

Es gibt verschiedene Strategien, um mit emotionaler Überforderung umzugehen:

  1. Achtsamkeit: Der erste Schritt zur Bewältigung von Überforderung ist das bewusste Wahrnehmen. Frage dich: "Bin ich gerade emotional überfordert?" Die Antwort kann dir helfen, dich auf Techniken wie Atemübungen zu konzentrieren, die dir helfen, wieder in den Moment zu kommen. Eine effektive Methode, die du ausprobieren kannst, ist die „Lippenbremse“, bei der du deinen Atem regulierst, um wieder Ruhe zu finden.
  2. Soziale Unterstützung: Eine achtsame Umgebung kann ebenfalls Wunder wirken. Wenn du jemanden in deinem Umfeld hast, der deine Überforderung erkennt und dich respektvoll anspricht, kann das sehr heilsam sein. Oft reicht es schon, wenn eine vertraute Person dich berührt oder dir einfach zuhört.
  3. Professionelle Hilfe: Natürlich ist es wichtig, professionelle Unterstützung in Anspruch zu nehmen, wenn du merkst, dass du immer wieder in Überforderungszustände gerätst.
  4. Gesunde Grenzen setzen: Eine weitere Möglichkeit, emotionale Überforderung zu vermeiden, ist das Setzen von gesunden Grenzen. Indem du belastende Situationen meidest und dir bewusst Zeit für dich selbst nimmst, schützt du deine emotionale Gesundheit.
  5. Selbstfürsorge: Finde Hobbys, die dir Freude bereiten, und sorge gut für dich – sei es durch eine gesunde Ernährung, Bewegung oder Zeit in der Natur.

Emotionen sind dein innerer Kompass

Mir ist es wichtig zu erwähnen, dass Emotionen nichts Negatives sind. Sie sind eine innere Kommunikation deines Körpers, der dir signalisiert, was dir guttut und was du meiden solltest. Emotionen fördern ausserdem soziale Verbindungen und Empathie – ohne sie wäre echte menschliche Nähe nicht möglich. Selbst unangenehme Emotionen wie Angst oder Trauer haben eine wertvolle Funktion, da sie uns zeigen, dass etwas in unserem Leben Aufmerksamkeit braucht.

Lerne, deine Emotionen und Gefühle bewusst wahrzunehmen und zu differenzieren – und nutze sie als wertvolles Werkzeug für dein persönliches Wachstum und Wohlbefinden.

Alles Liebe,

Marisa

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Emotionen vs. Gefühle: Wo liegt der Unterschied?

Bevor wir in die Bewältigungsstrategien eintauchen, ist es wichtig zu verstehen, was der Unterschied zwischen Emotionen und Gefühlen ist. Emotionen umfassen eine komplexe psychische Reaktion. Sie setzen sich zusammen aus:

  1. Subjektivem Erleben (Gefühle wie Freude, Angst, Trauer),
  2. Körperlichen Reaktionen (z.B. Herzrasen, Schwitzen, Zittern),
  3. Kognitiver Bewertung (wie unser Verstand die Situation aufgrund vergangener Erfahrungen einordnet),
  4. Ausdrucksverhalten (Mimik, Gestik, etc.).

Gefühle sind hingegen der bewusste Teil der Emotionen, den wir konkret benennen können. Sie sind also ein Bestandteil der Emotionen, aber nicht deren Gesamtheit.

Ein Beispiel: Wenn du eine Präsentation halten musst, spürst du vielleicht, dass dein Herz schneller schlägt und du nervös bist. Diese körperliche Reaktion ist Teil der Emotion, während das Gefühl, das du bewusst wahrnimmst, Angst ist.

Perfektionismus und emotionale Überforderung bei hochsensiblen Menschen

Perfektionismus ist in unserer Gesellschaft weit verbreitet und kann zu starker emotionaler Überforderung führen, besonders bei hochsensiblen Menschen. Diese Überforderung entsteht oft durch den ständigen Druck, alles richtig machen zu müssen, keine Fehler zulassen zu dürfen und stets ein makelloses Bild abzugeben – sei es im privaten, beruflichen oder sozialen Umfeld.

Viele von uns haben verinnerlicht, dass Fehler etwas Schlimmes sind, obwohl die Realität oft zeigt, dass die meisten Fehler keine schwerwiegenden Konsequenzen haben. Vor allem in Berufen, die keine lebensbedrohlichen Entscheidungen beinhalten, wie etwa bei Ärzten oder Notärzten, sind Fehler selten katastrophal. Dennoch leben viele Menschen in der ständigen Angst - selbst vor kleinsten Fehlern - was den Druck enorm erhöht.

Dieser Perfektionismus wird durch die sozialen Medien noch verstärkt. Plattformen wie Instagram oder YouTube präsentieren oft nur die schönsten und besten Momente des Lebens. Dadurch entsteht der Eindruck, als müssten wir immer alles perfekt machen, sei es im Aussehen, im Verhalten oder in unseren Leistungen. Doch dies entspricht nicht der Realität. Jedes sogenannte "Social Media Vorbild" zeigt nur einen kleinen, sorgfältig kuratierten Ausschnitt seines Lebens. Diese idealisierten Darstellungen können den Druck, selbst perfekt sein zu müssen, weiter anfachen.

Besonders Menschen, die ohnehin zu Sensibilität neigen, spüren diesen Druck stärker und reagieren schneller mit emotionaler Überforderung. Diese Überforderung kann sich in körperlichen Symptomen wie Schlafstörungen, Kopfschmerzen oder Verdauungsproblemen äussern. Auf emotionaler Ebene treten Gefühle wie Angst, Trauer, Wut oder Erschöpfung auf, während auf der mentalen Ebene Konzentrationsprobleme, Entscheidungsschwierigkeiten oder Rückzugsverhalten die Folge sein können.

Um diesen Perfektionismus und die daraus resultierende Überforderung zu bewältigen, ist es wichtig, Achtsamkeit zu üben und sich bewusst zu machen, dass es nicht darum geht, immer perfekt zu sein. Das Setzen gesunder Grenzen, das Zulassen von Fehlern und das bewusste Wahrnehmen eigener Gefühle und Emotionen sind entscheidende Schritte, um mit diesem Druck besser umzugehen und wieder in Balance zu kommen.

Was hilft bei emotionaler Überforderung?

Es gibt verschiedene Strategien, um mit emotionaler Überforderung umzugehen:

  1. Achtsamkeit: Der erste Schritt zur Bewältigung von Überforderung ist das bewusste Wahrnehmen. Frage dich: "Bin ich gerade emotional überfordert?" Die Antwort kann dir helfen, dich auf Techniken wie Atemübungen zu konzentrieren, die dir helfen, wieder in den Moment zu kommen. Eine effektive Methode, die du ausprobieren kannst, ist die „Lippenbremse“, bei der du deinen Atem regulierst, um wieder Ruhe zu finden.
  2. Soziale Unterstützung: Eine achtsame Umgebung kann ebenfalls Wunder wirken. Wenn du jemanden in deinem Umfeld hast, der deine Überforderung erkennt und dich respektvoll anspricht, kann das sehr heilsam sein. Oft reicht es schon, wenn eine vertraute Person dich berührt oder dir einfach zuhört.
  3. Professionelle Hilfe: Natürlich ist es wichtig, professionelle Unterstützung in Anspruch zu nehmen, wenn du merkst, dass du immer wieder in Überforderungszustände gerätst.
  4. Gesunde Grenzen setzen: Eine weitere Möglichkeit, emotionale Überforderung zu vermeiden, ist das Setzen von gesunden Grenzen. Indem du belastende Situationen meidest und dir bewusst Zeit für dich selbst nimmst, schützt du deine emotionale Gesundheit.
  5. Selbstfürsorge: Finde Hobbys, die dir Freude bereiten, und sorge gut für dich – sei es durch eine gesunde Ernährung, Bewegung oder Zeit in der Natur.

Emotionen sind dein innerer Kompass

Mir ist es wichtig zu erwähnen, dass Emotionen nichts Negatives sind. Sie sind eine innere Kommunikation deines Körpers, der dir signalisiert, was dir guttut und was du meiden solltest. Emotionen fördern ausserdem soziale Verbindungen und Empathie – ohne sie wäre echte menschliche Nähe nicht möglich. Selbst unangenehme Emotionen wie Angst oder Trauer haben eine wertvolle Funktion, da sie uns zeigen, dass etwas in unserem Leben Aufmerksamkeit braucht.

Lerne, deine Emotionen und Gefühle bewusst wahrzunehmen und zu differenzieren – und nutze sie als wertvolles Werkzeug für dein persönliches Wachstum und Wohlbefinden.

Alles Liebe,

Marisa

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