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×1 Roderich Kiesewetter im Interview mit Alexander Marguier: „Die Hybris von Olaf Scholz schadet uns“ 54:08
54:08
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54:08Cicero – Magazin für politische Kultur Der Außenpolitiker und frühere Bundeswehroffizier Roderich Kiesewetter spricht im Podcast Politik über die Chancen für einen Waffenstillstand im Ukrainekrieg, deutsche Waffenlieferungen – und über die Zukunft der Nato mit dem neuen US-Präsidenten Donald Trump. Cicero feiert 20 Jahre kritischen Qualitätsjournalismus und schenkt Ihnen 20% Rabatt für die nächsten 20 Monate auf all unsere Online-Inhalte: https://shop.cicero.de/podcast20 Inhalt Podcast : 17:48 "Den Krieg gegen die Ukraine nicht über Waffenlieferungen, sondern in einer Kombination von Diplomatie und Härte zu lösen, dazu gehören natürlich auch Waffen, aber das muss eingebunden werden in ein politisches Konzept und das politische Konzept, Entschuldigung, wenn ich da so klar widerspreche, das politische Konzept lässt sich am Ziel des Bundeskanzlers festmachen. Der Bundeskanzler hat gesagt: Die Ukraine darf nicht verlieren und Russland nicht gewinnen. Als früherer militärischer Führer kann ich mit so einem Ziel nichts anfangen." (Roderich Kiesewetter) 28:29 "Dieses Pufferzonen-Denken müssen wir überwinden. Wir sind nicht multipolar, sondern wir sind regelbasiert und multilateral, wenn man schon solche Begriffe nimmt. Und deswegen ist dieses 'Russland muss verlieren lernen' die Einsicht, so etwas zu werden wie ein eurasisches Kanada, ein gütiges Land mit einer guten Nachbarschaft und einem friedvollen Umgebung. Das ist die Vision für die zweite Hälfte dieses Jahrhunderts." (Roderich Kiesewetter) 39:27 "Wenn er eine Zeitenwende will, dann muss er das alte Lametta beseitigen und Kontur geben, Haltung und Orientierung. (…) zu lange waren wir Teil einer Russland beschwichtigenden, Russland fördernden Politik, die die Nachbarschaft von Russland in Bedrängnis gebracht hat. Georgien und Ukraine, von Kasachstan gar nicht zu reden, wo dann ja auch eine schnelle Invasion war, kurz vor der Invasion im Frühjahr 22. Er hätte hier sehr klar sagen müssen: Es geht um Frieden in Freiheit und Selbstbestimmung. Es geht um eine starke europäische Koordinierung." (Roderich Kiesewetter) 41:14 "Der Punkt ist, dass die Europäer den Amerikanern zeigen müssen, dass sie mit einer Stimme handeln. Und das gravierende Beispiel, wie Scholz hier agiert hat, war der Februar letztes Jahr, wo er in die USA gereist ist. Und er steht quasi an der Abflugrampe und sagt 'Ja, wenn die Amerikaner ihre damals 60 Milliarden $ nicht liefern, wir Europäer können es nicht. Statt zu sagen, wir leisten hier gemeinsam etwas und wir Europäer werden das organisieren, bis die Amerikaner das Geld liefern." (Roderich Kiesewetter) 45:31 "Bei Taurus habe ich das angesprochen. Taurus muss ja erst mal die Ausbildung beginnen und der Bundeskanzler würde der künftigen Regierung einen großen Hilfsdienst leisten. Wenn er sagen würde, wir beginnen bereits mit der Ausbildung, dann gewinnt die künftige Regierung Zeit. Die Ausbildung entgegen anders lautender Darstellung dauert nicht sechs Monate, sondern so, wie die Ukrainer arbeiten und wie wir das einrichten, etwa zwei Monate. Und damit wäre es hoch sinnvoll, wenn man jetzt mit der Ausbildung beginnt. Dann hätte man nämlich ein politisches Druckmittel und könnte Putin signalisieren Deutschland ist handlungsfähig, auch im Wahlkampf. Und dann kommt, wenn Putin weiter eskaliert, eben dann nach der Ausbildung die Lieferung und nach der Lieferung irgendwann auch die Genehmigung des Einsatzes. So kann man Waffen zum politischen Druckmittel machen." (Roderich Kiesewetter) 46:15 "Das andere ist, dass wir, ich sage mal, mit symbolischen Gesten aufhören. Die Bundesrepublik Deutschland hat auf einer Frontlinie von 1000 Kilometern vier Raketenwerfer Mars seinerzeit geliefert, 14 Panzerhaubitzen und 18 Kampfpanzer Leopard zwei. Das eine oder andere ist an alten Leopard eins und an Haubitzen dazugekommen. Das ist richtig. Aber das haben wir geliefert, ohne ausreichend Ersatzteile, ohne ausreichend Ersatz. Und es musste viel nachgesteuert werden. Wir müssen weg von dieser Hybris, sondern zu einem koordinierten Vorgehen. Und das sehe ich bei Friedrich Merz." (Roderich Kiesewetter) 50:10 "Wir müssen Putin rote Linien ziehen. Und da will ich mal drei nennen. Abzug der Nuklearwaffen aus Kaliningrad. Denn es war Russland, das das Mittelstreckenraketen Abkommen gebrochen hat. Abzug der russischen Truppen aus Transnistrien, Abzug der russischen Truppen aus Georgien. Wenn Sie nur eine dieser drei Forderungen erfüllen würden, wäre das ein großer Fortschritt. Aber wenn Sie bereit wären, darüber zu verhandeln. Und der andere Aspekt ist, das Existenzrecht der Ukraine in ihren legitimen Grenzen anzuerkennen." (Roderich Kiesewetter) 52:04 "Ja, ich halte diese Koalition für einen Fehler, weil sie die Grundwerte der Union infrage stellt, nämlich die Westbindung. Nun hat das Thüringen so entschieden und bin gespannt, wie bei den nächsten Landtagswahlen die Ergebnisse sein werden. Aber ich halte das deshalb für einen Fehler, weil das Bündnis Sahra Wagenknecht für quasi die Gegenposition der Union steht Raus aus dem Euro, raus aus der EU, raus aus der NATO, weg mit der transatlantischen Bindung. Und es ist für die CDU eine große Herausforderung, dies zu gewährleisten." (Roderich Kiesewetter)…
1 Christian Lindner im Interview mit Alexander Marguier: „Diese Ära ist vorbei!“ 57:58
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57:58Cicero – Magazin für politische Kultur Der FDP-Vorsitzende Christian Lindner spricht mit Cicero-Chefredakteur Alexander Marguier über die Hintergründe des Koalitionsbruchs, über das schwierige Verhältnis der Deutschen zur Freiheit, über Javier Mileis „Kettensäge“ – und darüber, wie die Bundesrepublik ihren wirtschaftlichen Niedergang stoppen kann. Cicero feiert 20 Jahre kritischen Qualitätsjournalismus und schenkt Ihnen 20% Rabatt für die nächsten 20 Monate auf all unsere Online-Inhalte: https://shop.cicero.de/podcast20 Inhalt Podcast: 10:50 "Seit 20 Jahren haben wir das, was Sie beschreiben: Regierungen, wo zwei Parteien sich gegenseitig limitieren, weil sie in unterschiedliche Richtungen denken, weshalb nur der Status quo ein bisschen nach links und rechts verwaltet wird. Seit 20 Jahren. Das wurde lange übertüncht, weil wir viel Geld hatten und niedrige Zinsen. Man konnte also die Probleme mit Geld zudecken. Diese Ära ist vorbei." (Christian Lindner) 11:54 "Wir müssen den gemäßigten Wählern von AfD und BSW, aber insbesondere der AfD, ein Angebot machen. Wenn ihr Wirtschaftswende wollt, wenn ihr geordnete Migrationspolitik wollt, wenn ihr einen Staat haben wollt, der sich mehr um Fragen der Sicherheit als des Bürokratismus kümmert und seine wesentlichen Aufgaben von Bildung bis Infrastruktur erledigt, statt irgendwelche grünen NGOs zu pampern und wenn ihr wollt, Freiheit und Eigenverantwortung statt Bevormundung, dann gibt es nur eine Chance: Schwarz Gelb wählen. Wenn ihr AfD wählt, dann stärkt ihr mittelbar SPD und Grüne, weil die sitzen dann wieder in der Regierung und dann kommt nicht das, was ihr wollt." (Christian Lindner) 22:51 "Auch die Parteien, die in Deutschland prägen, arbeiten sehr stark kollektivistisch. Die SPD mit dem demokratischen Sozialismus, das heißt, da geht es um Klassengegensätze. Die Grünen mit dem Ökologismus bzw. auch einer kommunistischen Vergangenheit. Das sind auch Kollektivsubjekte. Die Union mit der Orientierung auf Staat, Gemeinde, Familie, Teile der christlichen Soziallehre. Das sind auch nicht nur liberal individualistische Traditionen, sondern auch Formen von Kollektivdenken. Ja, und da gibt es eine einzige Partei, die vom Einzelnen, von der und dem Einzelnen her denkt und nicht von einer wie auch immer gearteten Kollektiven. Und das sind wir. Deshalb ist die FDP eine Boutique und kein Massenartikler." (Christian Lindner) 37:42 "Sie waren fast drei Jahre lang Bundesfinanzminister und naturgemäß in dieser Zeit viel im Ausland zu haben. Sie waren auf Konferenzen, Sie haben ausländische Kollegen getroffen. Was war Ihr Eindruck? Wie ist der Blick von außen auf die Bundesrepublik?" (Alexander Marguier) "Wir werden belächelt." (Christian Lindner) "Weswegen?" (AM) "Weil wir uns vorsätzlich, selbst wirtschaftlich schwächen. Weil wir teilweise völlig gesinnungsethisch überladene Politik machen seit vielen Jahren, die wir aber eben nicht mehr uns leisten können und trotzdem noch nicht geschafft haben, umzusteuern." (CL) 42:07 "Deutschland braucht eine Prise Milei. Natürlich übertragen auf unsere Verhältnisse." (Christian Lindner) 42:37 "Deutschland hat nicht den Bedarf nach einer Kettensäge. Aber so wie die anderen Parteien über die Nagelfeile sprechen, was sie verändern wollen, das reicht auch nicht. Also konkret ist mein Vorschlag Wir brauchen eine veritable Heckenschere, mit der wir bestimmte Bereiche des Staates richtig zu runterschneiden, damit wir die Kraft haben, an anderer Stelle wieder effektiv zu werden." (Christian Lindner) 44:37 "Die USA werden hart ihre Interessen vertreten und deshalb müssen wir das auch tun. Die USA werden sich nicht beeindrucken lassen von einer deutschen Außenministerin, die moralisch appelliert." (Christian Lindner)…
1 Daniel Gräber im Interview mit C. Traub: Habecks Atomausstieg: „Getäuscht, getrickst und gelogen“ 35:02
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35:02Cicero – Magazin für politische Kultur Cicero-Ressorleiter Daniel Gräber, der im vergangenen Jahr ans Licht gebracht hat, wie grüne Strippenzieher beim Atomausstieg 2022 getäuscht haben, spricht mit Clemens Traub über den Ausgang des Untersuchungsausschusses zum Atomausstieg im Bundestag. Im Cicero Podcast Politik ziehen die beiden Redakteure Bilanz: Welche brisanten Erkenntnisse hat der Untersuchungsausschuss geliefert? Welche Einflüsse hat die Verfilzung der erneuerbaren Energielobby mit der Politik? Und hat die Atomkraft in Deutschland eine Zukunft? Cicero feiert 20 Jahre kritischen Qualitätsjournalismus und schenkt Ihnen 20% Rabatt für die nächsten 20 Monate auf all unsere Online-Inhalte: https://shop.cicero.de/podcast20 Daniel Gräbers Buch "Akte Atomausstieg. Das Ende der Kernkraft und das Scheitern der Energiewende" erscheint am 11.3.2025 im Herder Verlag https://www.herder.de/geschichte-politik/shop/p4/89093-akte-atomausstieg-gebundene-ausgabe/ Inhalt Podcast : 2:01 "Daraus haben wir ja mehrere, aus meiner Sicht sehr, sehr eindeutigen Hinweise oder sogar Beweise gefunden, dass eben entgegen der offiziellen Darstellung und Ankündigung von Robert Habeck damals zu Beginn der Energiekrise im Februar 2022 eben gerade nicht ideologiefrei und und ergebnisoffen sich der Frage gewidmet wurde 'Können und müssen wir vielleicht den Atomausstieg verschieben oder vielleicht sogar ganz aufgeben'?" (Daniel Gräber) 3:20 "Und es kam darüber hinaus, wurde aber auch noch mal deutlich Wirklich, diese diese Verfilzungen einer erneuerbaren Lobby oder Energiewende Lobby kann man sagen die gleichzeitig in Deutschland das ist ja das spezielle bei uns auch eine Anti Atom Lobbyist. Und die inzwischen etliche Schlüsselpositionen im Staatsapparat, die für die Energiepolitik maßgeblich sind, systematisch unterwandert hat, muss man sagen." (Daniel Gräber) 13:20 "Herr Habeck weist die Vorwürfe zurück. Natürlich weist er die zurück. Der wird sich ja nicht hinstellen und sagen Jawoll, ich habe getäuscht, getrickst und gelogen. Natürlich nicht Das Da muss man schon in die Details gehen und sich auch mal die die Fachreferenten anhören, wenn die ausgesagt haben. Das war hochspannend und hochinteressant." (Daniel Gräber) 23:45 "Um uns herum entsteht eigentlich so ein Ring aus aus Kernkraft Staaten, die natürlich auch Strom produzieren, der uns dann versorgt. Also das ist gut für uns, der uns versorgt, wenn eben die Erneuerbaren nicht liefern, aber bei dem. Ist inzwischen das Verständnis für den deutschen Weg in der Energiekrise komplett komplett verloren gegangen. Und die fragen sich eher mit einer Mischung aus aus Lachen und Entsetzen, was wir da eigentlich treiben." (Daniel Gräber) 27:46 "Also das ist ein kleiner Kreis von Leuten, die ganz munter zwischen organisierter Lobby, die die Interessen einer inzwischen Milliarden Industrie vertritt. Also die erneuerbaren Industrie ist ja nicht mehr hier irgendwelche Öko-Utopisten, die von Bullerbü träumen, sondern das sind ja, das sind ja, da geht es ja um wirklich sehr, sehr viel Geld, was komplett abhängig ist von politischen Entscheidungen." (Daniel Gräber)…
1 Volker Resing im Interview mit Ralf Hanselle: „Merz ist mehr als ein Multimillionär mit Flugzeug“ 39:55
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39:55Cicero – Magazin für politische Kultur Die Cicero-Redakteure Ralf Hanselle und Volker Resing sprechen pünktlich zur Bundestagswahl über Volker Resings gerade erschienenen Biografie zum CDU-Kanzlerkandidaten Friedrich Merz. Wieviel Nähe zur Person verträgt eine journalistische Betrachtung eines Politikerlebens? Was haben Friedrich Merz und Angela Merkel gemeinsam? Welche sind die großen Themen von Friedrich Merz? Und: Wird er es schaffen, die Union zum Wahlsieg zu führen? Cicero feiert 20 Jahre kritischen Qualitätsjournalismus und schenkt Ihnen 20% Rabatt für die nächsten 20 Monate auf all unsere Online-Inhalte: https://shop.cicero.de/podcast20 Volker Resing: Friedrich Merz. Sein Weg zur Macht, Herder 2025 https://www.herder.de/geschichte-politik/shop/p4/88169-friedrich-merz-gebundene-ausgabe/ Inhalt Podcast: 10:03 "Ich finde hochspannend, dass Friedrich Merz eigentlich drei Biografien hat: die Biografie seiner ersten politischen Laufbahn, die 2009 endete, die Karriere als Wirtschaftsanwalt. Und dann dieses so ungewöhnliche Comeback, was es einfach noch nie gegeben hat." (Volker Resing) 12:50 "Friedrich Merz ist ein sehr professioneller, in Umgangsformen sehr bürgerlicher Typ. Und er könnte genauso gut auch ein Schulleiter oder ein Wirtschaftsboss oder sowas sein." (Volker Resing) 14:26 "Er ist wahrscheinlich ein leidenschaftlicher Typ, als man das öffentlich so wahrnimmt." (Volker Resing) 15:30 "Wenn man den Friedrich Merz wirklich kennenlernen will, und das kann man vielleicht in meinem Buch etwas, dann ist dieser große Bogen eigentlich, was total interessant ist: der große Bogen von 1994 bis heute. Und dieser Bogen zeigt eben, dass es in der Politik zwar viele tagesaktuelle Aufgeregtheiten gibt, aber doch eben manchmal auch viele unentdeckte, lange Linien." (Volker Resing) 21:23 "Friedrich Merz ist 2005 nicht nur an Angela Merkel gescheitert, sondern auch ein bisschen an seiner Partei. Seine Partei wollte damals eher das personelle Angebot einer Frau, die Kontroversen runternimmt als jemanden, der Kontroverse sucht." (Volker Resing) 25:04 "Vielleicht ist das auch eines seiner großen Pluspunkte, dass er bereit ist, sozusagen noch einmal neu anzufangen. Einmal 2009 als Wirtschaftsanwalt noch mal neu anzufangen, sich in eine neue Welt einzuarbeiten und dann 2018 noch einmal wiederum sich neu einzuarbeiten und nun als als anderer doch zurück auf die politische Bühne zu kommen." (Volker Resing) 31:17 "Das Wesen der CDU war immer Union, das heißt Gegensätze zusammenzubringen. Und das passt eigentlich überhaupt nicht mehr in der Zeit, weil jeder heute gerne seine Eigenheit pflegen möchte und vor allem auch seine geliebten Feinde pflegen möchte. Das heißt, dieses Experiment in der Union, dass man sozusagen diejenigen, die die Brandmauer zur AfD hin einreißen möchten, und die, die sich als nichts anderes als schwarz grün vorstellen können, Dass man die zusammen in dieser Partei tatsächlich noch zusammenbindet, ist ja schon ein irres Vorhaben" (Volker Resing)…
1 V. Boehme-Neßler im Interview mit C. Traub: „Die Meinungsfreiheit stirbt in Deutschland zentimeterweise“ 51:46
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51:46Cicero – Magazin für politische Kultur Ob Trusted Flaggers, Schwachkopf-Affäre oder besorgniserregende Entwicklungen beim Verfassungsschutz: 2024 war ein Jahr, in welchem die Meinungsfreiheit neuen und gefährlichen Bedrohungen seitens der Politik ausgesetzt war. Cicero-Redakteur Clemens Traub wagt einen Rückblick mit dem Staatsrechtler Volker Boehme-Neßler. Weitere interessante Einblicke erhalten Sie auf https://www.cicero.de Alle unsere Podcast-Angebote finden Sie hier: https://www.cicero.de/podcasts Bei Fragen oder Anmerkungen zum Podcast: melden Sie sich gerne bei podcast@cicero.de Cicero feiert 20 Jahre kritischen Qualitätsjournalismus und schenkt Ihnen 20% Rabatt für die nächsten 20 Monate auf all unsere Online-Inhalte: https://shop.cicero.de/podcast20 Inhalt Podcast: 5:00 "Grundsätzlich ist auch Hass und Hetze nicht verboten. Das wird immer wieder suggeriert in der öffentlichen Diskussion. Hass und Hetze an sich sind nicht unbedingt verboten. Die Meinungsfreiheit erlaubt auch blödsinnige Inhalte, furchtbare Inhalte, verfassungswidrige Inhalte. (…) Das ist alles von der Meinungsfreiheit gedeckt. Trotzdem gibt es auch eine Grenze, nämlich wenn die Strafbarkeit anfängt." (Volker Boehme-Neßler) 8:05 Lesen Sie Beiträge von Volker Boehme-Neßler auf cicero.de: https://www.cicero.de/taxonomy/term/9401 10:17 "Denunziation leicht zu machen, zu fördern ist ein ganz böses Mittel, was Diktaturen und autoritäre Staaten einsetzen. Und es ist kein Mittel für eine Demokratie. Und wir sind immerhin, das sagt jedenfalls das Grundgesetz der Demokratie." (Volker Boehme-Neßler) 12:10 "Der Zeitgeist sagt ja, wir wollen keine Überraschungen haben, Irritationen haben. Das macht uns das Leben schwer, das vertragen wir vielleicht nicht usw und dazu passt es natürlich auch, dass man dann den Korridor dessen, was man sagen darf, immer mehr verengt. Man darf nicht sagen, was politisch nicht korrekt ist, was andere irritieren könnte. Und dann trifft sich sozusagen so in der Politik dieser, auch im Augenblick stark finde ich, ausgeprägte autoritäre Geist mit dieser Überempfindlichkeit der Kultur. Und diese toxische Mischung führt dazu, dass keiner mehr so richtig merkt, dass die Meinungsfreiheit immer weiter eingeschränkt wird." (Volker Boehme-Neßler) 15:32 "Die Freiheit stirbt zentimeterweise" (Volker Boehme-Neßler) 18:59 Robert Habeck: "Das ist so ein bisschen so eine toxische Mischung zwischen Größenwahn und Überempfindlichkeit." (Volker Boehme-Neßler) 22:13 "Ohne diesen lebendigen, breiten demokratischen Diskurs kann die Demokratie gar nicht funktionieren. Und das ist auch das ganz große Problem. Die Politiker, die mit diesen vielen, vielen, vielen Strafanzeigen die Bürger überziehen und damit die Bürger einschüchtern, die legen auch die Axt an die Wurzel der Demokratie." (Volker Boehme-Neßler) 29:09 "Die Idee von Demokratie ist doch, dass über Politik diskutiert wird und das auch über wichtige, schwierige Weichenstellungen diskutiert wird. Und dass man dann irgendwie überlegt, was will denn die Mehrheit nach der Diskussion zum Beispiel. Und dass man nicht sagt, 'Wir machen das jetzt so', und wer das kritisiert, gehört in die Ecke, wird stigmatisiert und ausgegrenzt. Und da fängt es an, dass die Demokratie auch kaputt geht." (Volker Boehme-Neßler) 36:39 "Die Demokratie lebt auch von der harten Machtkritik. Sonst funktioniert Demokratie nicht. Und das heißt, dann kann man nicht sagen, harte Kritik ist gleichzeitig Delegitimierung des Staates und wird vom Verfassungsschutz beobachtet. Weil das heißt ja praktisch, dass die harten Kritiker des Staates vom Verfassungsschutz beobachtet werden. Das ist doch wahnwitzig. Damit macht man die Demokratie kaputt." (Volker Boehme-Neßler) 43:03 "Wie es aber eigentlich in der Demokratie sein sollte, zu sagen, 'ja, meine Meinung ist das, deine Meinung ist aber genauso legitim wie meine Meinung und wir reden jetzt und dann gucken wir mal, was dabei rauskommt'. Das ist so die demokratische Einstellung. (…) Die Grünen Spitzenpolitiker haben das nach meiner Beobachtung nicht. Die sagen, wir machen die Energiewende, die Energiewende sieht so und so aus und wer uns widerspricht, wird zur Seite geboxt, wird übersehen, wird mit Anzeigen überzogen usw. Und das ist so, in aller Tiefe, ganz tief unten, ist das ein undemokratischer Ansatz. Und das ist ein Riesenproblem." (Volker Boehme-Neßler)…
1 M. Brodkorb u. A. Marguier im Jahresrückblick: Das Sylt-Video ist die musikalische Verlängerung der Wannseekonferenz 2.0 1:48:18
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1:48:18Cicero – Magazin für politische Kultur Der Cicero-Jahresrückblick: Chefredakteur Alexander Marguier und Kolumnist Mathias Brodkorb lassen die aus ihrer Sicht bemerkenswertesten Begebenheiten der vergangenen zwölf Monate Revue passieren. Und probieren bei dieser Gelegenheit wieder mal ein paar Weine aus. Cicero feiert 20 Jahre kritischen Qualitätsjournalismus und schenkt Ihnen 20% Rabatt für die nächsten 20 Monate auf all unsere Online-Inhalte: https://shop.cicero.de/podcast20 Inhalt Podcast : 2:32 Januar : Wannseekonferenz 2.0 5:17 "Ich finde, es ist nicht Angelegenheit des Bundeskanzlers, gegen was auch immer auf der Straße zu demonstrieren. Dafür hat der Mann einen allerhöchsten Staatsamt zu bekleiden." (Alexander Marguier) https://www.cicero.de/innenpolitik/correctiv-widerlegt-sich-vor-gericht-selbst-der-wannsee-scoop-ist-nun-auch-ganz-offiziell-implodiert 10:36 Februar : Berlinale-Skandal wegen Antisemitismus / ehemalige RAF-Terroristin Daniela Klette festgenommen Hören Sie dazu auch unseren Podcast mit Butz Peters vom 8. März 2024 https://www.cicero.de/innenpolitik/butz-peters-raf-daniela-klette-cicero-podcast-politik 16:50 März : Markus Söder zeigt ein Video mit einem Riesen-Osterei mit seinem Gesicht 22:59 April : Cannabis legalisiert / Fernsehduell Björn Höcke gegen Mario Voigt 34:20 Mai : Das "Sylt-Video" "Ja, was soll man dazu sagen? Das ist ja im Prinzip eine musikalische Verlängerung der Wannseekonferenz." (Mathias Brodkorb) 43:38 Juni : Scholz mahnt bei Milei Sozialverträglichkeit von Reformen an 46:08 "Dann geht der deutsche Bundeskanzler hin und sagt seinem Gast (…), worauf er bitte schön zu achten hätte. Das bringt mich wirklich zur Weißglut, weil da diese unglaubliche und durch nichts gerechtfertigte deutsche Arroganz da ist, andere belehren zu wollen. Ich finde das wirklich unmöglich." (Alexander Marguier) 1:00:33 Juli : Taylor Swift auf Konzerttournee in Deutschland / Olympische Spiele in Paris eröffnet 1:06:03 "Was würde zum Beispiel Deutschland machen, wenn heute der liebe Herrgott noch mal einen Klaus Kinski auf die Bühne brächte? (Mathias Brodkorb) "Ich wünschte, es wäre so! Ich wünschte, es wäre so!" (Alexander Marguier) "Der wäre arbeitslos. Der wäre niemals in irgendeinem Film untergekommen." (Mathias Brodkorb) 1:08:17 August : Kamala Harris zur Präsidentschaftskandidatin nominiert / Linkspartei-Vorsitzende kündigen Rücktritt an 1:11:55 Hören Sie den Podcast mit Gregor Gysi: https://www.cicero.de/innenpolitik/gregor-gysi-alexander-marguier-podcast-bsw-merkel-die-linke 1:18:08 September : Landtagswahlen in Sachsen, Thüringen und Brandenburg / Trump: "They're eating their cats and their dogs" 1:25:00 Oktober : Kevin Kühnert tritt als SPD-Generalsekretär zurück 1:30:00 November : Ampel-Aus 1:33:00 "Ich bin sicher, dass es dieselben, aber umgekehrten Szenarien in der SPD auch gegeben hat. Und das hat was mit Professionalität zu tun.(…) Also ich bin dankbar dafür, dass die FDP sich über sowas Gedanken macht. Ich bin mir sicher, dass sich die SPD bei so was Gedanken gemacht hat und auch die Grünen. Was hat das mit Professionalität zu tun, sich auf alle Umstände einzustellen, um die vernünftigste Entscheidung treffen." (Mathias Brodkorb) 1:39:00 Dezember : Angela Merkels Biographie auf Platz 1 der Sachbuch-Bestsellerliste / Aufregung wegen D-Day-Papier der FDP…
1 Jochen Kirchhoff im Interview mit Ralf Hanselle – „Wir müssen den Nihilismus überwinden!“ 44:48
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44:48Cicero – Magazin für politische Kultur Ralf Hanselle, stellvertretender Chefredakteur von Cicero, spricht mit dem Berliner Philosophen Jochen Kirchhoff kurz vor dem Weihnachtsfest über das Thema Hoffnung und stellt die Frage 'Kann man ohne Hoffnung leben' und, falls nein, wo kann man Hoffnung finden? Kirchhoff, einer der letzten spannenden Denker im Bereich der Transzendenz, hat auf all diese Fragen interessante Antworten gefunden. Cicero feiert 20 Jahre kritischen Qualitätsjournalismus und schenkt Ihnen 20% Rabatt für die nächsten 20 Monate auf all unsere Online-Inhalte: https://shop.cicero.de/podcast20 Inhalt Podcast: 09:30 "Das Denken als ein intellektuelles Kreisen ist für mich uninteressant, aber das Denken als eine existenzielle Grunderfahrung ist für mich nicht uninteressant. Es interessiert mich immer und da ist immer die Frage: Wer bin ich letztlich Was ist Geburt und Tod?" (Jochen Kirchhoff) 14:18 "Es gibt diese Möglichkeit, also die hohe schöpferische Leistung des Menschen, die ja möglich ist, die ja viele auch praktiziert haben, die ist möglich. Und dann ist der Nihilismus ein Stück weit auch schon überwunden, und es gibt ein Licht der Hoffnung, was am Horizont glimmt. Und das ist eben nicht nur sozusagen der letzte Atemzug, sondern es ist noch mehr." (Jochen Kirchhoff) 16:31 "Ein Leben ohne Hoffnung ist ein Leben in der Hölle. Das finde ich auch immer wieder. Das bei Menschen, die so ganz frohgemut durchs Leben schreiten und glauben, sie wüssten etwas. Und sie sind so ganz modern und ganz zeitgemäß. Das finde ich immer grotesk." (Jochen Kirchhoff) 33:20 "Die Menschen lassen sich täuschen, da dadurch auch die wunderbarste KI die alles mögliche machen kann, Fantasie, Übersetzungen usw und Täuschungen bis zum Abwinken. Ja, aber es ist auch ein magischer Zauber, sage ich mal, der uns da in Bann hält, der uns auch in einen Irrsinn treibt und unsere Menschenwürde einfach vollkommen kaputt macht." (Jochen Kirchhoff) 35:59 "Der heutige moderne Mensch lebt, ich sag mal ganz bewusst polemisch, lebt in dem Wahn, sehr viel erkannt zu haben. Die meisten laufen darum, 'ja es doch alles schon erkannt worden. Wir wissen doch so viel.' da spreche ich immer vollkommen dagegen, weil ich sage 'Nein, Was ist denn erkannt worden? Weiß der Mensch denn letztlich etwas von sich selber in der Tiefe? Weiß er denn, wer er ist? Weiß er etwas von dem Dämon in seiner eigenen Brust? Weiß er wirklich, was sei das? Nein, er weiß es nicht'." (Jochen Kirchhoff)…
1 Jörg-Heiner Möller im Interview mit Ralf Hanselle – „Wehe dem, der über Impfschäden spricht!“ 59:39
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59:39Cicero – Magazin für politische Kultur Ralf Hanselle, stellvertretender Chefredakteur von Cicero, spricht mit dem Kardiologen Jörg-Heiner Möller, seit langer Zeit unerschütterlicher Streiter für die Rechte und für die Gesundheit der von dem Post-Vac-Leiden Betroffenen, über die zum Teil immensen Schädigungen durch die Corona-Impfung. Wie zeigen sich diese heute bei den Betroffenen? Wie kann man medizinisch intervenieren und wie war all das überhaupt möglich, ohne dass das zuständige Paul-Ehrlich Institut warnend den Finger gehoben hätte? Cicero feiert 20 Jahre kritischen Qualitätsjournalismus und schenkt Ihnen 20% Rabatt für die nächsten 20 Monate auf all unsere Online-Inhalte: https://shop.cicero.de/podcast20 Jörg-Heiner Müller: Post-Vac – Die vertuschte Katastrophe. Ein Arzt berichtet, Novum Verlag 2024 https://www.novumverlag.com/autoren/verlagsautoren/detail/joerg-heiner-moeller.html Inhalt Podcast: 4:40 "Und da haben wir ja ein wunderbares Institut, was die Impfstoffsicherheit überprüft, was dafür zuständig ist, das Paul-Ehrlich-Institut in Lang. Und ich habe damals vertraut, dass die genau hinschauen, wie viel Nebenwirkungen und welche Nebenwirkungen auftauchen, damit man so eine Feinjustierung machen kann. (…) Und das ist meiner Meinung nach nicht passiert." (Jörg-Heiner Möller) 8:56 "Die Patienten berichten, dass die Ärzte, wenn sie in den Praxen waren, gesagt haben, 'Das ist aber nach der Impfung gewesen', dass die Ärzte aggressiv gewesen sind. Es hat Patienten gegeben, die berichten, sie seien aus der Praxis rausgeschmissen worden, nur weil sie sagten, die Erkrankung habe nach der Impfung begonnen." (Jörg-Heiner Möller) 12:08 "Es braucht sehr viel Charakterstärke, dass man sagt 'Nein, das ist nicht psychisch'. Das ist eine neue Erkrankung, die durch die Impfung gekommen ist und die Erkrankten berichten, ich erlebe es ja selbst, dass sie eine massive Welle von Gegenwehr, von Aggression haben in der Gesellschaft, im Bekanntenkreis, bei Ärzten, in Medien. (…) die Menschen werden einfach stigmatisiert, diskreditiert, fallen durch soziale Netz, können nicht mehr arbeiten und dies ganze Elend scheint aber irgendwie keinen zu interessieren. Jetzt schon gar nicht, wo wir von dem Ganzen jetzt nach drei Jahren gar nichts mehr hören wollen." (Jörg-Heiner Möller) 18:30 "Das heißt, das ist sozusagen erkenntnistheoretischer Kurzschluss. Das Versorgungsamt beruft sich auf das Paul-Ehrlich-Institut, dass die Impfnebenwirkungen sehr gering sind und lehnt deswegen die Anträge ab. Und weil sie die Anträge ablehnen, geht keine Meldung ans Paul-Ehrlich-Institut, dann können die auch kein Risikosignal erkennen. Und so bleibt diese Zahl entgegen der Wirklichkeit extrem gering." (Jörg-Heiner Möller) 20:49 "Und deswegen bin ich persönlich der Meinung, dass man eigentlich. Gegen das Paul-Ehrlich-Institut ermitteln muss, weil die sind dafür zuständig, auf die Impfnebenwirkungen aufzupassen. Und sie haben versagt. Mit einer Konsequenz, die sicher mehrere 100.000 Menschen das Leben kostet. Das Leben ist zerstört, wenn man ein Post-Vac hat. Da ist die Lebensfreude weg, da ist die Energie weg. Dafür ist das Paul-Ehrlich-Institut verantwortlich." (Jörg-Heiner Möller) 27:18 "Und wir leben in einer freiheitlichen, demokratischen Gesellschaft. Dass das nicht möglich ist, sachlich sich damit auseinanderzusetzen, dass die Unis nicht forschen an Post-Vac halte ich für – okay in einer Diktatur kann ich das verstehen – aber doch nicht in der Bundesrepublik Deutschland." (Jörg-Heiner Möller) 29:56 "Ich denke, wir haben eine halbe Million Post-Vac-Patienten in Deutschland. Und wenn das rauskommt (…), dass wir so viel Postwachstum, dann ist das, ist das im Grunde Systemerschütternd, weil die ganze Regierung, der ganze Ethikrat, die haben alle gesagt, impfen, impfen, impfen (…) Impfen ist ethische Frist Pflicht. Es wurde ja in allen Kanälen gesendet. Und dann haben wir so eine hohe Zahl von Impfschäden. Das wäre ja undenkbar. Und deswegen denkt es auch keiner. Und wehe dem, der's sagt. (Jörg-Heiner Möller) 56:55 "Was wir jetzt brauchen, ist Forschung. Die Schweizer Forscher Zürich haben Veränderung im Komplementsystem festgestellt im Vergleich zu gesunden. Und das müssen wir intensivieren. Wir müssen eigentlich ein Institut nur dafür gründen, wo die Fachleute, Immunologen, Infektiologen, Rheumatologen zusammenarbeiten und dieses Krankheitsbild erforschen und dann auch große Zahlen von Patienten haben, die wir gegeneinander stellen. Und zum Schluss noch ich würde fast sagen wir schaffen das Paul-Ehrlich-Institut in Lang und machen das Institut zur Post vac Forschung und Behandlung dort." (Jörg-Heiner Möller)…
1 Wolfgang Kubicki im Interview mit Clemens Traub – „Habeck ist der schlechteste Wirtschaftsminister, den wir je hatten“ 49:40
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49:40Cicero – Magazin für politische Kultur Zu Gast im Cicero Podcast Politik ist Wolfgang Kubicki. Der FDP-Vize und Vizepräsident des Deutschen Bundestags ist einer der bekanntesten Köpfe der deutschen Politik. Cicero-Redakteur Clemens Traub spricht mit ihm über die D-Day-Papiere der FDP und den bevorstehenden Bundestagswahlkampf. Cicero feiert 20 Jahre kritischen Qualitätsjournalismus und schenkt Ihnen 20% Rabatt für die nächsten 20 Monate auf all unsere Online-Inhalte: https://shop.cicero.de/podcast20 Inhalt Podcast: 01:50 "Ich kann sicher sagen, dass ich kein Papier brauche der Geschäftsstelle, um strategische Überlegungen zu haben. Und ich kann auch sagen, dass ich die Empörung wirklich nicht verstehe. Denn die FDP hat immer offen kommuniziert. Ich selbst bereits seit Mitte Juni mehrfach in vielen Interviews, dass, wenn es keine gemeinsame Grundlage mehr gibt für eine Veränderung der Wirtschaftspolitik und der Migrationspolitik, es auch keine Fortsetzung der Koalition geben wird." (Wolfgang Kubicki) 05:44 "Ich wollte aus dieser Koalition raus, ich wollte einen Kanzler nicht mehr mittragen, der dicke Backen macht, aber nichts auf die Kette bringt. Der dauernd einen Wumms versprochen hat. Also Wirtschaftswumms, und was auch immer für einen Wumms und nichts ist davon angekommen. Ich will nicht mehr einen Wirtschaftsminister nach draußen verteidigen müssen, dessen Kompetenz nicht nur ich infrage stelle, sondern ich bin Volkswirt von Haus aus. Dass ich grausam finde, dass jemand drei Jahre lang steuerfinanziert ein Praktikum hinter sich gebracht hat und immer noch nicht weiß, wie Wirtschaft funktioniert, das konnte ich mit mir selbst schon gar nicht mehr mehr vertreten. Und wenn ihr einen Schuldigen braucht, dann nehmt mich." (Wolfgang Kubicki) 09:34 "Die Leute brauchen keine Moralisten, sie brauchen Handwerker, die anpacken und was zum Besseren bewirken." (Wolfgang Kubicki) 18:46 "Deutschland war noch nie so unbeliebt in Europa und in der Welt wie gegenwärtig, weil wir allen Menschen erklären, wie sie Politik betreiben sollen. Wir haben keine Freunde mehr. Ich kann mich an Zeiten erinnern mit Hans-Dietrich Genscher, Helmut Kohl, auch Gerhard Schröder, da waren wir umgeben von Staatsfrauen und Staatsmännern, mit denen man sich gerne getroffen war. Ich kenne momentan gar keinen mehr, der sich gerne mit Olaf Scholz trifft." (Wolfgang Kubicki) 20:21 "Er (Olaf Scholz) ist ein Gernegroß. Viel angekündigt: Wirtschaftswumms. Also ich kann sie gar nicht alle aufzählen. Doppel-Wumms, Dreifach-Wumms. Und von den ganzen Wümmsen ist nichts übrig geblieben außer laue Lüftchen." (Wolfgang Kubicki) 25:34 Clemens Traub bezieht sich auf Wolfgang Kubickis Gastbeitrag vom 20. November 2024: https://www.cicero.de/innenpolitik/schwachkopf-affare-grunes-klima-der-einschuchterung 28:36 "Das ist ein Bubble-Wahlkampf. Er (Robert Habeck) befriedigt seine eigene Blase, und darüber hinaus ist es teilweise kitschig, lächerlich. Also er bewirbt sich ja nicht als Beisitzer im Verwaltungsrat einer Kita, sondern er will ja Bundeskanzler der Bundesrepublik Deutschland werden. Also es ist schon grenzwertig. Ich habe jetzt gerade einen Post gesehen: 'Robert Habeck führt zusammen. Er ist der Mensch, der Kandidat für Jung und Alt, für Schwarz und Braun, für Blond und hin und her. Er spaltet nicht, erfüllt zusammen. Er ist derjenige, der das Land einen kann'. Jetzt nur noch: Amen." (Wolfgang Kubicki) 37:44 "Denn diese moralische Attitüde hilft uns nicht weiter. Die Menschen wollen keinen Pastor wählen, sondern sie wollen jemanden wählen, der als Handwerker die Probleme löst. Und das ist das Entscheidende. Darauf wird es ankommen." (Wolfgang Kubicki) 48:39 "Heute sagen wir, 16 Jahren Angela Merkel waren in weiten Bereichen verlorene Jahre, weil Infrastruktur kaputt, Bundeswehr kaputt, Bildung kaputt, digital nicht da, hat ja auch mal was mit der Regierung Merkel zu tun. Nicht nur, es waren ja auch Sozialdemokraten beteiligt, die ja heute davon nichts mehr wissen wollen. Aber es war tatsächlich für das Aufstellen Deutschlands im Hinblick auf die Herausforderungen der Zukunft verlorene Jahre, aber Wohlfühljahre. Wir uns alle wohl gefühlt. Mutti macht das schon.…
1 Gregor Gysi im Interview mit Alexander Marguier – „Das BSW kann Migranten nicht leiden“ 53:25
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53:25Cicero – Magazin für politische Kultur Gregor Gysi ist einer der bekanntesten Politiker des Landes – und einer der letzten profilierten Vertreter von Die Linke. Nach dem Austritt Sahra Wagenknechts, die mit dem nach ihr benannten Bündnis jetzt eigene Wege geht, ist die Linkspartei in existentieller Not. Im Podcast mit Cicero-Chefredakteur Alexander Marguier spricht Gysi über seinen Rettungsplan „Mission Silberlocke“, über die Abgründe des BSW. Und über den kulturellen Graben zwischen Ost und West. Außerdem erinnert er sich an den schlimmsten Shitstorm seines Lebens. Cicero feiert 20 Jahre kritischen Qualitätsjournalismus und schenkt Ihnen 20% Rabatt für die nächsten 20 Monate auf all unsere Online-Inhalte: https://shop.cicero.de/podcast20 Inhalt Podcast: Alexander Marguier bezieht sich auf folgende Bücher: Gregor Gysi: Ein Leben ist zu wenig, Aufbau Verlag 20217 Gregor Gysi und Karl-Theodor zu Guttenberg: Gysi gegen Guttenberg. Gespräche über die Zeit, in der wir leben, Herder Verlag 2024 05:42 "Meine historische Aufgabe war, denen zu helfen, die es schwer hatten mit der deutschen Einheit. Aus verschiedensten Gründen. Und dafür werde ich heute selbst von CDU- und SPD-Politiker gewürdigt, die mich damals alle sehr beschimpft haben." (Gregor Gysi) 11:00 "Der Punkt ist doch der: Wenn es die Linke im Bundestag nicht mehr gibt, gibt es keine linken Argumente mehr im Bundestag." (Gregor Gysi) 13:04 "Ich bin anders als Sahra, wenn ich Kritik habe und übe, dann übe ich sie. Aber deshalb gehe ich nicht gleich. Und sie ist eben gleich gegangen. Und sie macht etwas, was, glaube ich, auf Dauer nicht erfolgreich sein kann. Sie macht Flüchtlings- und Europapolitik für die AfD." (Gregor Gysi) 20:44 "Ich glaube, (Sahra Wagenkencht) hat richtige Schlussfolgerung aus dem Scheitern der (Aufsteh-)Bewegung gezogen und daraus geschlussfolgert, dass sie eine Partei will. Und dann hat sie aber sich mit Oskar wahrscheinlich verständigt, dass sie nicht alle aufnehmen können, weil sie sonst zu viele Verrückte bekommen. Und deshalb haben sie so ein hierarchisches Aufnahmeverfahren gemacht, was aber wiederum unserem Parteiengesetz widerspricht." (Gregor Gysi) 31:02 "Ich finde, die regierenden Politiker leisten einen Eid, Schaden abzuwenden. Und da muss man bereit sein, vorbeugende Politik zu machen. Da muss man der Bevölkerung erklären, warum man das macht. Und entweder vertrauen sie den, dann wählen sie die Wähler und wenn sie den nicht mehr vertrauen wen sie dich nicht. Aber du hast deinen Amtseid nicht verletzt. Also das wünschte ich mir von jeder Landesregierung und auch von jeder Bundesregierung. Aber davon sind wir leider weit entfernt." (Gregor Gysi) 36:28 "Deshalb wünsche ich mir mal eine Regierung, die sagt, es kostet uns doch fast nichts, einmal zu sagen, "Das haben wir falsch gemacht und das haben wir falsch gemacht und es tut uns auch leid". Und das, glaube ich, das wäre für den Osten wichtig." (Gregor Gysi)…
1 Hamed Abdel-Samad im Interview mit Clemens Traub – Islamismus: „Selbst Politiker merken, es ist zu spät“ 40:57
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40:57Cicero – Magazin für politische Kultur Der in Ägypten geborene Bestsellerautor Hamed Abdel-Samad ist einer der bekanntesten Islamismuskritiker in Deutschland. Mit ihm spricht Cicero-Redakteur Clemens Traub über Abdel-Samads Leben unter Polizeischutz, den Islamismus und sein neuestes Buch "Der Preis der Freiheit". Cicero feiert 20 Jahre kritischen Qualitätsjournalismus und schenkt Ihnen 20% Rabatt für die nächsten 20 Monate auf all unsere Online-Inhalte: https://shop.cicero.de/podcast20 Hamed Abdel-Samad: Der Preis der Freiheit. Eine Warnung an den Westen, dtv 2024 https://www.dtv.de/buch/der-preis-der-freiheit-28441 02:15 "Etwas läuft schief in Deutschland seit vielen Jahren im Umgang mit Migration, im Umgang mit Islamismus. Und das kann man nicht als Normalzustand akzeptieren." (Hamed Abdel-Samad) 06:40 "Es gibt leider Gruppen, die keine Kritik an ihrer Ideologie und oder an ihrer Religion hören wollen. Und sie glauben, über dem Gesetz zu stehen und über der Meinungsfreiheit zu stehen." (Hamed Abdel-Samad) 09:06 "Das Verschweigen des Problems oder die Verniedlichung des Problems (…) hat nicht dazu geführt, dass wir weniger Islamisten haben. Im Gegenteil. All das hat nicht dazu geführt, dass wir weniger Rechtsradikale haben. Im Gegenteil. Das Verschweigen von solchen Problemen in der Mitte der Gesellschaft führt dazu, dass die Ränder davon profitieren." (Hamed Abdel-Samad) 10:31 "Man wird nicht automatisch frei, wenn man aus einem unfreien Land kommt und in ein freies Land einwandert. Die Freiheit braucht einen Führerschein, braucht eine neue Geisteshaltung." (Hamed Abdel-Samad) 13:29 "Man kann nicht 100% Moslem und 100% deutsch sein. Man muss sich von bestimmten Teilen trennen und man sollte sich dann entscheiden, von welchen Teilen man sich trennen muss." (Hamed Abdel-Samad) 18:48 "Wenn man nicht die Quelle seiner Wut genauer kennt, dann ist man eine leichte Beute für rechte, linke oder islamistische Ideologen. Die Rattenfänger, die genau wissen, wie sie diese Wut in Ressentiment verwandeln können und irgendwann sogar in Gewalt." (Hamed Abdel-Samad) 20:19 "Nach dem Scheitern des Faschismus und des Kommunismus kommt jetzt Multikulturalismus als neue Leitideologie für die westlichen Gesellschaften." (Hamed Abdel-Samad) 23:15 "Politische Korrektheit erstickt Debatten im Keim." (Hamed Abdel-Samad) 26:26 "Aber ich vermisse die Vielfalt von Meinungen und von politischen Konzepten. Ich will nicht von einem Journalisten belehrt werden oder von oben herab irgendwie umerzogen werden. Ich will informiert werden und ich will eine Plattform für Debatten, wo unterschiedliche Meinungen gleichberechtigt sind." (Hamed Abdel-Samad) 30:04 "Wenn die Bürger das Gefühl haben in Sachen Islamismus und Sicherheit, dass der Staat versagt, dann gibt es irgendwann Selbstjustiz." (Hamed Abdel-Samad) 30:04 "Wir haben sehr lange diese Probleme klein geredet. Da sind Politiker und Medien und politische Stiftungen auch daran schuld, die geglaubt haben, Multikulti wird alles regeln, aber Multikulti hat die Probleme eher vertuscht, als dass das Minderheiten sich wohler fühlen." (Hamed Abdel-Samad) 23:31 "Außergewöhnliche Zeiten erfordern außergewöhnliche Maßnahmen. Aber außergewöhnliche Maßnahmen erfordern außergewöhnliche Politiker, die wir leider nicht haben." (Hamed Abdel-Samad) 39:58 "Wenn wir miteinander wieder reden können, streiten können, Lust am Streit haben und lösungsorientiert diskutieren, nicht emotional und nicht ideologisch, dann verliere ich meine Hoffnung nicht." (Hamed Abdel-Samad)…
1 Matthias Wemhoff im Interview mit Volker Resing – „Keinen falschen Erzählungen aufsitzen!“ 38:18
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38:18Cicero – Magazin für politische Kultur Im Cicero Podcast Politik geht es um Geschichte und was die Geschichte für die Gegenwart bedeutet. Wie gehen wir mit unserer Geschichte um? Wie wird Geschichte politisiert? Und was hat das mit der Königin Nofretete zu tun? Zu Gast ist Prof. Dr. Matthias Wemhoff, bekannt durch die Fernsehsendung Terra X und durch seine großen Ausstellungen. Außerdem ist Wemhoff Stadtarchäologe und Direktor des Berliner Museums für Vor- und Frühgeschichte in Berlin. Gisela Graichen, Matthias Wemhoff: Gründerzeit 1200. Wie das Mittelalter unsere Städte erfand, Propyläen 2024 https://www.ullstein.de/werke/gruenderzeit-1200/hardcover/9783549100653 Inhalt Podcast: 4:36 "Das ist doch der höhere Sinn von Archäologie: Wir bringen alle Generationen miteinander ins Gespräch und in den Austausch. Und vielleicht können wir einfach sehr unterschiedliche Erfahrungen wieder wecken oder einbeziehen. Und das könnte auch für heute und für die Weiterentwicklung gut sein." (Matthias Wemhoff) 9:16 "Was wir hier in Berlin haben, ist eigentlich ein völliges Ausmerzen von Geschichte, ganz bewusst." (Matthias Wemhoff) 15:13 "Und das ist etwas, was mir im Augenblick extrem begegnet in vielen Ländern, die sagen, 'wir möchten zumindest mit einer Sonderausstellung in Berlin präsent sein. Wir möchten, dass wir wahrgenommen werden, dass wir wertgeschätzt werden.' Und ich glaube, das ist etwas, was viel stärker im Augenblick die Debatte im Austausch bestimmt als diese Frage, 'wann ist da irgendwas wohin gekommen?'" (Matthias Wemhoff) 14:15 "Das ist, glaube ich, überhaupt das Entscheidende, wenn ich Epochen verstehen will. Ich kann sie nicht immer nur bewerten und beurteilen. Ich glaube, in einigen Punkten muss man sich auch mal zurücknehmen können und nicht in diese Beurteilungsposition hineinkommen." (Matthias Wemhoff) 23:12 "Man muss sich aber auch sagen, also das, was im Humboldtforum dann als ein kollaboratives Museum, als Museum der Zusammenarbeit mit den Herkunftsgesellschaften gelebt wird, das ist eine sehr, sehr, sehr aufwendige, sehr anspruchsvolle Angelegenheit, die auch entsprechend dann auch auch ausgestattet sein muss, damit das wirklich auch funktioniert. Und natürlich passieren da auch jede Menge Fehler, gibt viele Missverständnisse." (Matthias Wemhoff) 26:25 "Man muss sich vielmehr darauf einlassen und man darf sich selber und unsere Zeit nicht absolut setzen." (Matthias Wemhoff) 29:11 "Es macht deutlich, dass der entscheidende Gewinn es eigentlich war, der die mittelalterliche Stadt zum Aufblühen brachte, dass es die Möglichkeit einer selbst verfassten Bürgergemeinde gab, dass es sozusagen gemeinschaftliche Entscheidungen gab, dass man ein Haus, einen Rat auch tatsächlich gebraucht. Also wir kommen damit eigentlich zurück zu den Anfängen von Kommunalverfassung." (Matthias Wemhoff) 31:42 "Die Museumsinsel ist eigentlich interessanter als der Louvre oder das Britische Museum." (Matthias Wemhoff)…
1 B. Stegemann und Bischof Wilmer im Interview mit V. Resing – „Jede Ideologie ist der Tod der Freiheit“ 58:20
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58:20Cicero – Magazin für politische Kultur Was bleibt, wenn die Religion verschwindet? Der katholische Bischof Heiner Wilmer diskutiert mit dem Publizisten und Dramaturgen Bernd Stegemann über die letzten Dinge und aktuelle Probleme. Hat Glaube und Gott in einer aufgeklärten Gesellschaft noch einen Platz? Antworten auf diese Fragen findet Cicero-Redakteur Volker Resing mit seinen Gästen im Cicero Podcast Gesellschaft. Bernd Stegemann: Was vom Glauben bleibt. Wege aus der atheistischen Apokalypse, Klett-Cotta 2024 https://www.klett-cotta.de/produkt/bernd-stegemann-was-vom-glauben-bleibt-9783608988307-t-8773 Heiner Wilmer: Herzschlag. Etty Hillesum - Eine Begegnung, Herder 2024 https://www.herder.de/religion-spiritualitaet/shop/p3/88421-herzschlag-gebundene-ausgabe/ 3:33 "Wir sind nicht auf einem sinkenden Schiff, sondern wir sind mitten im Schiffbruch. Das ist die Metapher." (Bischof Wilmer) 5:08 "Die Planke, die die Kirche momentan, zumindest, so wie ich es wahrnehme, zur Verfügung stellt, die wirkt auf die allermeisten Menschen nicht mehr so, als ob sie sich da gerne dran klammern würden." (Bernd Stegemann) 12:27 "Und Menschen haben immer schon auch heute eine Sehnsucht nach etwas, das sich nicht aufbraucht. Eine Sehnsucht nach etwas, das bleibt." (Bischof Wilmer) 18:00 "Und vielleicht sind wir hier mit Heidegger (…) dabei in der Kirche, dass wir gerade die intuitive Erkenntnis schätzen, neben der anderen, auch richtigen, der abstrakten Kenntnis der Ratio." (Bischof Wilmer) 21:50 "Identitätspolitik ist natürlich ihrem Wesen nach zutiefst christlich, weil sie sagt, das Opfer muss gehört und gesehen werden. (…) Das ist natürlich ein ursächlich christlicher Impuls, völlig offensichtlich. Der Umschlag ins Negative passiert meiner Meinung nach, wenn diese Opferlogik dazu führt, dass dem sogenannten Täter gegenüber aber keinerlei Gerechtigkeit mehr widerfahren muss." (Bernd Stegemann) 28:39 "Jede Ideologie ist der Tod der Freiheit." (Bischof Wilmer) 29:24 "Aber dann wundere ich mich doch sehr über das Papier, das die Bischofskonferenz vor wenigen Monaten veröffentlicht hat, in dem sie sagt, mit AfDlern wollen wir nichts zu tun haben. Das kann ich absolut nachvollziehen. (…) Aber sowohl unter einer politischen, aber natürlich vielleicht auch unter einer christlichen Perspektive, wäre doch gerade diese Menschengruppe, die sich verhärtet, die quasi im Ressentiment ihre politischen Energien großfüttert, ganz besonders bedürftig war, eines irgendwie gearteten liebenden christlichen Beistands." (Bernd Stegemann) 30:07 "Das sehe ich nicht so, Herr Stegemann. Ich finde es unmöglich und es kann nicht sein, dass wir in der Kirche und bei der katholischen Kirche, dass wir Bewegungen dulden, in denen die Vertreter dieser Bewegung Spitzenpolitiker öffentlich Sätze sagen wie 'In Zukunft wird man in Deutschland auf 20 bis 30 % der Menschen verzichten können'." (Bischof Wilmer) 56:57 "Meine sorgenvolle Beobachtung besteht darin, dass die Kirche in allem, was sie sagen, ja recht tun will, Richtiges tun will, aber dabei immer weiter in die Position eines politischen Akteurs rutscht." (Bernd Stegemann)…
1 Tanja Gönner im Interview mit Alexander Marguier – „Es bedarf des Handelns, nicht des Redens“ 51:55
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51:55Cicero – Magazin für politische Kultur In der neuen Ausgabe des Cicero Podcast Wirtschaft ist eine Frau zu Gast, die derzeit für ihre Arbeit nicht zu beneiden ist. Denn Tanja Gönner ist Hauptgeschäftsführerin des Bundesverbands der Deutschen Industrie (BDI). Und die deutsche Industrie steht derzeit enorm unter Druck, manche sprechen gar von einer Deindustrialisierung, die in unserem Land im Gange sei. Gönner ist seit zwei Jahren die erste Frau an der Spitze BDI – einem der größten Wirtschaftsverbände in Deutschland, der die Interessen von mehr als 100.000 Unternehmen mit insgesamt rund acht Millionen Beschäftigten vertritt. Im Gespräch mit Cicero-Chefredakteur Alexander Marguier erzählt die frühere Ministerin, woran der Standort Deutschland krankt, was sie vom Kanzler-Gipfel hält – und was sie jetzt von der Bundesregierung erwartet. Inhalt Podcast: 6:48 "Und an der Stelle ist das, was wir einfordern können. Klare Standortpolitik, eine klare industrielle Reformagenda. Das ist das, was wir brauchen. Im Übrigen Wenn ich über industrielle Reformagenda spreche, dann ist damit der Mittelstand einbezogen, weil wir in diesem Land ein enges Miteinander von groß kleinen und mittelgroßen Unternehmen haben. Das macht die Stärke dieses Standortes aus." (Tanja Gönner) 9:10 "Klar ist, dass es dringend des Handelns bedarf, nicht des Redens, des Handelns und aber auch klar ist, dass es eigentlich wesentlich und wichtig wäre, dass man schon auch den gleichen Eindruck von der Handlungsnotwendigkeit hat. Und an der Stelle bin ich noch nicht ganz überzeugt, ob die Überzeugung wirklich schon bei allen drei (Ampelpartnern) vorhanden ist." (Tanja Gönner) 14:03 "Die Schwierigkeit ist, dass an den Stellen, wo wir in den letzten Jahren deutlich noch im Vorteil waren, als Standort, zunehmend auch Verschlechterungen haben und es ganz wenige Faktoren noch gibt, an denen wir wirklich sagen würden Da sind wir vorne dran. Und reicht es allein oder nicht? Und deswegen ja, die Energiekosten sind einer der Punkte, an denen dringend gearbeitet werden muss." (Tanja Gönner) 20:29 "Für mich geht es um die Frage Effizienz und Effektivität. Klare Lösungen für die Zukunft. Das ist das, was wir eigentlich benötigen." (Tanja Gönner) 31:42 "Wir verstehen unsere Aufgabe auch darin, nicht nur zu analysieren, sondern Lösungsvorschläge zu präsentieren. Auf die darf sich jeder beziehen. Wir machen da dann kein Copyright drauf. Aber wir legen auch Wert darauf, dass wir richtig zitiert werden, weil an der Stelle das ernst gemeinte Lösungsvorschläge sind und wir uns wünschen, dass man unabhängig von allem, was im politischen Spiel notwendig ist, dann schon auch darauf achtet, dass wir irgendwann zu Lösungen kommen, weil das ist das, was uns voranbringt." (Tanja Gönner) 37:29 "Ich bin jemand, der gelernt hat Arbeit macht Spaß. Arbeit ist im Übrigen etwas, was das Selbstwertgefühl durchaus ja auch befördert. Und das Entscheidende ist, dass wir, glaube ich, herauskommen müssen aus der Diskussion, dass vermeintlich Arbeit etwas Belastendes sei und dass man daran keine Freude empfinden kann." (Tanja Gönner) 40:14 Hören Sie dazu auch den Cicero-Podcast von Ralf Hanselle mit Peter Sloterdijk https://www.cicero.de/kultur/podcast-literaturen-peter-sloterdijk-grau 44:28 "Ich hänge nicht dem Grundgedanken an, dass der Staat es besser weiß als tatsächlich die Unternehmer, die im Übrigen ihr privates Geld einsetzen. Das sollte man manchmal auch daran erinnern, dass das, was da rein fließt, an Investitionen, privates Geld von Menschen ist, die bereit sind, ein Risiko zu übernehmen, weil sie davon überzeugt sind, eine gute Lösung für Fragen gefunden zu haben, die eine breite Mehrheit stellen." (Tanja Gönner)…
1 Hendrik Streeck im Interview mit Clemens Traub – Corona: „Medialer Sturm von Angst und Panik“ 42:30
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42:30Cicero – Magazin für politische Kultur In den vergangenen Pandemiejahren galt der bekannte Virologe Hendrik Streeck in manchen Kreisen als letzte Stimme der Vernunft. Für andere wurde er zu einer regelrechten Hassfigur. Clemens Traub spricht im Cicero Podcast Politik über Streecks gerade erschienenes Buch "Nachbeben. Die Pandemie, ihre Folgen und was wir daraus lernen können" und über Streecks politische Ambitionen. Der Mediziner möchte 2025 für die CDU in den deutschen Bundestag. Hendrik Streeck: Nachbeben. Die Pandemie, ihre Folgen und was wir daraus lernen können", Piper 2024 https://www.piper.de/buecher/nachbeben-isbn-978-3-492-07307-3 Inhalt Podcast : 2:00 "Zu der Zeit habe ich versucht, darauf zu achten, dass wir die gesamte Bevölkerung mitnehmen und auch an vor allem sozial schwächere oder schwächer gestellte Personen stellen denken, die vielleicht in dieser Zeit keine Stimme hatten." (Hendrik Streeck) 4:49 "Ich habe versucht, eine realistischere Sichtweise zu geben in einem wirklich medialen Sturm von immer mehr Angst und Panik, die auch geschürt wurde absichtlich." (Hendrik Streeck) 5:42 "Was mich sehr gewundert hat, dass einige Journalisten sehr aktivistisch unterwegs gewesen sind, also eher auch versucht haben, in einem Fachbereich, wo man denkt man, man gibt auch ja eine objektive Erklärung von Sachverhalten, da versucht wurde, zum Teil doch auch zu pushen in eine bestimmte Richtung, in einem bestimmten Umgang mit dem Virus." (Hendrik Streeck) 10:31 "Alleine, dass wir noch über die Pandemie reden, während andere Länder sich gar nicht mehr das zum Thema haben, das zeigt schon, dass Sie ein Nachbeben haben." (Hendrik Streeck) 12:51 "Wir sehen hier die größten Nachwirkungen von Kindern, die depressiv geworden sind Jugendlichen, die depressiv geworden sind, die Essstörungen und Ähnliches entwickelt haben." (Hendrik Streeck) Hören Sie auch den Podcast mit Anne Karow, Professorin für Psychiatrie und Psychotherapie am Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf, über die psychischen Langzeitfolgen bei Kindern und Jugendlichen durch die Corona-Maßnahmen. https://www.cicero.de/innenpolitik/anne-karow-clemens-traub-podcast-corona-schulschliessung-depression 13:48 "Ich denke, es wäre extrem wichtig gewesen, von Anfang an ein eine Vielstimmigkeit der Wissenschaft darzustellen und nicht zu sagen, dass sie die Erkenntnis für einen Umgang mit einer Pandemie alleine aus einer wie aus der Virologie kommt." (Hendrik Streeck) 15:32 "Und das ist zum Teil in der Pandemie passiert, dass wir sehr viel schlimmer Fälle nach vorne gestellt haben und kommuniziert haben, ohne das einzuordnen." (Hendrik Streeck) 20:50 "In unserem Grundgesetz steht die Würde des Menschen an oberster Stelle. Und da haben wir auch Fehler gemacht. Natürlich, dass das Alte, Sterbende und nicht mehr ihre Angehörigen sehen können, nicht mehr noch mal Liebe erfahren können, nicht mehr, noch mal eine Umarmung, ein Gespräch oder ähnliches. Und das waren wirklich grausame Szenen, die sich zum Teil abgespielt haben."(Hendrik Streeck) 25:18 "In meinen Augen ist dringend eine Aufarbeitung notwendig." (Hendrik Streeck) 28:00 "Wir sind einer Demokratie, die sollten sich einbringen und sollten selbst kandidieren oder sollten selbst aktiv werden. Und gerade jetzt, bei so vielen Krisen, ist es eigentlich an der Zeit, dass sich auch mehr Menschen einbringen. Aber das heißt nicht, dass ich die Wissenschaft an den Nagel hänge. Und es heißt auch nicht, dass ich für immer Politiker werden will." (Hendrik Streeck) 34:51 "Und da sehe ich auch in vielen Bereichen ein sehr wichtiges politisches Thema, was angegangen werden muss, dass wir aus diesem Bürokratieblock rausgeholt kommen müssen." (Hendrik Streeck) 36:10 "Karl Lauterbach hat gute Ansätze, hat auch gute Ideen, die aber meistens nicht ausgereift sind. Und das größte Problem daran ist, dass er versucht, das als One Man Show durchzuboxen. Er hört nicht auf die unterschiedlichen Interessensgruppen." (Hendrik Streeck)…
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