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Ed Sheeran – "X"

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Ed Sheeran ist aus der aktuellen Popmusikwelt gar nicht mehr wegzudenken. Egal was er anfasst, es funktioniert bei ihm anscheinend alles. Schon sein zweites Album "X" hat ihn zum absoluten Megastar gemacht. Alleine in Deutschland war das Album 199 Wochen, also knapp vier Jahre in den Albumcharts vertreten. In seiner Heimat Großbritannien hielt es sich sogar noch viel länger: 439 Wochen, also achteinhalb Jahre. Der größte Hit des Albums war der Song "Thinking Out Loud". Eine Ballade, die, so ehrlich müssen wir sein, schon irgendwie ziemlich kitschig klingt. Aber 3,7 Milliarden Menschen auf Youtube hat der Song und auch das Video offenbar gefallen, denn so oft wurde das Video bisher (Stand: 7. Juni 2024) angeschaut. Und nicht der Kitsch, sondern die Romantik ist auch für SWR1 Musikredakteurin Nina Waßmundt der Grund, warum sie das Album ganz persönlich so liebt.
'X' ist für mich vor allem ein Meilenstein, weil es für mich der romantische Soundtrack meiner Generation sozusagen ist, den Ed Sheeran damit geschaffen hat!

Quelle: Nina Waßmundt, SWR1 Musikredakteurin über ihre persönliche Beziehung zu "X"

Das Album "X" kam 2014 auch zu einem sehr passenden Zeitpunkt heraus. Zu der Zeit gab es vor allem sehr viel elektronische Hochglanz-Popmusik wie zum Beispiel von DJ Robin Schulz, Clean Bandit oder auch Katy Perry, die es in den Jahrescharts weit nach oben geschafft haben. Da hat Ed Sheeran mit seinen sehr akustisch- und organisch-klingenden Songs eine gewisse Vielfalt und auch einen Kontrapunkt in die Musikszene gebracht.
Ich finde, er kriegt das, wie wenige, perfekt hin, auf der einen Seite dieses Gefühlvolle zu haben und auf der anderen Seite aber auch mit dem Rap und so was Cooles zu haben.

Quelle: Nina Waßmundt, SWR1 Musikredakteurin über den musikalischen Mix von Ed Sheeran

Das Ed-Sheeran-Erfolgsrezept

Mit seiner speziellen Art zu singen hat er es geschafft, ein eigenes romantisches Ed-Sheeran-Genre zu erschaffen, erklärt Nina Waßmundt weiter. Dabei verbindet Ed Sheeran in seiner größtenteils sehr akustischen Popmusik Genres, die so bisher selten auf diese Art abgebildet worden sind, wie zum Beispiel auch Dance oder Hip-Hop. Dabei hilft ihm vor allem auch der Einsatz der für ihn typischen Loop-Station. Ein Teil des Erfolgs von Ed Sheeran macht, neben seiner Musik, auch seine charmante und bodenständige Art aus. Sheeran liebt es – das sehen wir in vielen älteren Videos auf Youtube – die Menschen zu animieren, mitzumachen. Damit hat er vor allem zu seiner Zeit als Straßenmusiker die Menschen zu sich gezogen. Und genau diese Videos und die Art, wie er Geschichten in seinen Musikvideos erzählt, machen ihn so charmant und nahbar.
Er wirkt ja auch wie der "Nice-Guy" von nebenan. Das ist auch etwas, das sich über Social Media wahnsinnig gut transportiert.

Quelle: Nina Waßmundt, SWR1 Musikredakteurin über Social Media und Ed Sheeran

Auf Social Media setzt sich der Brite immer wieder gekonnt in Szene durch viele Aktionen, bei denen er Menschen überrascht und ihnen unvergessbare Momente beschert. Zum Beispiel, wenn er auf einer Hochzeit auftaucht und für das Brautpaar seinen Hit "Thinking Out Loud" singt, wenn er eine Schulband besucht und mit ihnen zusammen spielt, ohne dass die Kinder es wissen. Oder, wenn er nach seinem Konzert auch noch spontan beim Frankfurter Oktoberfest auftritt und das Festzelt zum Beben bringt. Im Gegensatz zu anderen Stars passiert das bei Ed Sheeran aber meistens ohne irgendwelchen Glitzer oder viel Glamour. Ein "Poster Boy" ist er deshalb trotzdem nicht. Für ihn soll die Musik im Vordergrund stehen und nicht unbedingt er selbst. Dazu passt auch, dass seine Plattencover anders, als bei anderen großen Stars nicht unbedingt sein Gesicht oder ihn zeigen, sondern einfach eindeutige Farben und eine einfache Symbolik. Bei seinen ersten fünf Alben (die Mathematics-Reihe) waren das neben dem Album "X" die mathematischen Symbole "+", "÷", "-" und "=". Auch aus Marketing-Gesichtspunkten war das mit Sicherheit schlau, da so immer sofort klar war: Das ist ein Ed Sheeran Album.

Ed Sheeran hat die Zügel selbst in der Hand

Ed Sheeran selbst ist nicht nur ein charmanter Performer, der bei Liveshows sein Publikum "fest im Griff hat", wie man sprichwörtlich sagt, er ist auch ein exzellenter Songwriter. Seine Songs kommen fast ausschließlich von ihm, aber nicht immer ganz alleine. Oft holt sich der Popstar Co-Autoren zu seinen Songs dazu, wie zum Beispiel Pharell Williams. Der ist bei seinem Song "Sing" mit dabei gewesen. Wie hat Sheeran Pharrell Williams dazu bekommen, mit ihm zusammenzuarbeiten, ist die große Frage? Als die beiden Künstler 2013 gemeinsam bei der Grammy-Verleihung waren, hat Ed Sheeran einfach seinen Charme spielen lassen, weiß SWR1 Redakteurin Jessica Pfeiffer.
Ed Sheeran saß ein paar Reihen hinter ihm (Pharrell Williams) und hat gedacht: "Na ja gut, wenn ich ihn jetzt nicht anspreche, werde ich es niemals machen." Und dann hat er es auch getan. Ein paar Tage später waren sie dann zusammen im Studio.

Quelle: Jessica Pfeiffer, SWR1 Redakteurin über die Zusammenarbeit von Pharell Williams und Ed Sheeran

Wie es sich anhört, wenn die SWR1 Meilensteine Redaktion mit einer Loop-Station experimentiert, mehr Infos zu den Hintergründen von "X" und Ed Sheeran und auch, was dieses Album für die weitere Karriere von Ed Sheeran bedeutet hat, hört ihr in dieser Folge der SWR1 Meilensteine.

Shownotes

Über diese Songs vom Album "X" wird im Podcast gesprochen

(12:04) – "Sing"
(17:34) – "Don't"
(34:25) – "Thinking Out Loud"
(49:10) – "Runaway"
(55:26) – "Photograph"

Über diese Songs wird außerdem im Podcast gesprochen

(04:44) – "Auf Uns" von Andreas Bourani
(05:10) – "Happy" von Pharrell Williams
(15:24) – "Cry Me A River" von Justin Timberlake
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Ed Sheeran ist aus der aktuellen Popmusikwelt gar nicht mehr wegzudenken. Egal was er anfasst, es funktioniert bei ihm anscheinend alles. Schon sein zweites Album "X" hat ihn zum absoluten Megastar gemacht. Alleine in Deutschland war das Album 199 Wochen, also knapp vier Jahre in den Albumcharts vertreten. In seiner Heimat Großbritannien hielt es sich sogar noch viel länger: 439 Wochen, also achteinhalb Jahre. Der größte Hit des Albums war der Song "Thinking Out Loud". Eine Ballade, die, so ehrlich müssen wir sein, schon irgendwie ziemlich kitschig klingt. Aber 3,7 Milliarden Menschen auf Youtube hat der Song und auch das Video offenbar gefallen, denn so oft wurde das Video bisher (Stand: 7. Juni 2024) angeschaut. Und nicht der Kitsch, sondern die Romantik ist auch für SWR1 Musikredakteurin Nina Waßmundt der Grund, warum sie das Album ganz persönlich so liebt.
'X' ist für mich vor allem ein Meilenstein, weil es für mich der romantische Soundtrack meiner Generation sozusagen ist, den Ed Sheeran damit geschaffen hat!

Quelle: Nina Waßmundt, SWR1 Musikredakteurin über ihre persönliche Beziehung zu "X"

Das Album "X" kam 2014 auch zu einem sehr passenden Zeitpunkt heraus. Zu der Zeit gab es vor allem sehr viel elektronische Hochglanz-Popmusik wie zum Beispiel von DJ Robin Schulz, Clean Bandit oder auch Katy Perry, die es in den Jahrescharts weit nach oben geschafft haben. Da hat Ed Sheeran mit seinen sehr akustisch- und organisch-klingenden Songs eine gewisse Vielfalt und auch einen Kontrapunkt in die Musikszene gebracht.
Ich finde, er kriegt das, wie wenige, perfekt hin, auf der einen Seite dieses Gefühlvolle zu haben und auf der anderen Seite aber auch mit dem Rap und so was Cooles zu haben.

Quelle: Nina Waßmundt, SWR1 Musikredakteurin über den musikalischen Mix von Ed Sheeran

Das Ed-Sheeran-Erfolgsrezept

Mit seiner speziellen Art zu singen hat er es geschafft, ein eigenes romantisches Ed-Sheeran-Genre zu erschaffen, erklärt Nina Waßmundt weiter. Dabei verbindet Ed Sheeran in seiner größtenteils sehr akustischen Popmusik Genres, die so bisher selten auf diese Art abgebildet worden sind, wie zum Beispiel auch Dance oder Hip-Hop. Dabei hilft ihm vor allem auch der Einsatz der für ihn typischen Loop-Station. Ein Teil des Erfolgs von Ed Sheeran macht, neben seiner Musik, auch seine charmante und bodenständige Art aus. Sheeran liebt es – das sehen wir in vielen älteren Videos auf Youtube – die Menschen zu animieren, mitzumachen. Damit hat er vor allem zu seiner Zeit als Straßenmusiker die Menschen zu sich gezogen. Und genau diese Videos und die Art, wie er Geschichten in seinen Musikvideos erzählt, machen ihn so charmant und nahbar.
Er wirkt ja auch wie der "Nice-Guy" von nebenan. Das ist auch etwas, das sich über Social Media wahnsinnig gut transportiert.

Quelle: Nina Waßmundt, SWR1 Musikredakteurin über Social Media und Ed Sheeran

Auf Social Media setzt sich der Brite immer wieder gekonnt in Szene durch viele Aktionen, bei denen er Menschen überrascht und ihnen unvergessbare Momente beschert. Zum Beispiel, wenn er auf einer Hochzeit auftaucht und für das Brautpaar seinen Hit "Thinking Out Loud" singt, wenn er eine Schulband besucht und mit ihnen zusammen spielt, ohne dass die Kinder es wissen. Oder, wenn er nach seinem Konzert auch noch spontan beim Frankfurter Oktoberfest auftritt und das Festzelt zum Beben bringt. Im Gegensatz zu anderen Stars passiert das bei Ed Sheeran aber meistens ohne irgendwelchen Glitzer oder viel Glamour. Ein "Poster Boy" ist er deshalb trotzdem nicht. Für ihn soll die Musik im Vordergrund stehen und nicht unbedingt er selbst. Dazu passt auch, dass seine Plattencover anders, als bei anderen großen Stars nicht unbedingt sein Gesicht oder ihn zeigen, sondern einfach eindeutige Farben und eine einfache Symbolik. Bei seinen ersten fünf Alben (die Mathematics-Reihe) waren das neben dem Album "X" die mathematischen Symbole "+", "÷", "-" und "=". Auch aus Marketing-Gesichtspunkten war das mit Sicherheit schlau, da so immer sofort klar war: Das ist ein Ed Sheeran Album.

Ed Sheeran hat die Zügel selbst in der Hand

Ed Sheeran selbst ist nicht nur ein charmanter Performer, der bei Liveshows sein Publikum "fest im Griff hat", wie man sprichwörtlich sagt, er ist auch ein exzellenter Songwriter. Seine Songs kommen fast ausschließlich von ihm, aber nicht immer ganz alleine. Oft holt sich der Popstar Co-Autoren zu seinen Songs dazu, wie zum Beispiel Pharell Williams. Der ist bei seinem Song "Sing" mit dabei gewesen. Wie hat Sheeran Pharrell Williams dazu bekommen, mit ihm zusammenzuarbeiten, ist die große Frage? Als die beiden Künstler 2013 gemeinsam bei der Grammy-Verleihung waren, hat Ed Sheeran einfach seinen Charme spielen lassen, weiß SWR1 Redakteurin Jessica Pfeiffer.
Ed Sheeran saß ein paar Reihen hinter ihm (Pharrell Williams) und hat gedacht: "Na ja gut, wenn ich ihn jetzt nicht anspreche, werde ich es niemals machen." Und dann hat er es auch getan. Ein paar Tage später waren sie dann zusammen im Studio.

Quelle: Jessica Pfeiffer, SWR1 Redakteurin über die Zusammenarbeit von Pharell Williams und Ed Sheeran

Wie es sich anhört, wenn die SWR1 Meilensteine Redaktion mit einer Loop-Station experimentiert, mehr Infos zu den Hintergründen von "X" und Ed Sheeran und auch, was dieses Album für die weitere Karriere von Ed Sheeran bedeutet hat, hört ihr in dieser Folge der SWR1 Meilensteine.

Shownotes

Über diese Songs vom Album "X" wird im Podcast gesprochen

(12:04) – "Sing"
(17:34) – "Don't"
(34:25) – "Thinking Out Loud"
(49:10) – "Runaway"
(55:26) – "Photograph"

Über diese Songs wird außerdem im Podcast gesprochen

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(15:24) – "Cry Me A River" von Justin Timberlake
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