DiSE Podcast Lecker zum Erfolg - mit Messung des Körperfettanteils
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Die Bioimpedanzanalyse ist eine in der Praxis leicht und zuverlässig anwendbare Methode zur Bestimmung der fat free mass (FFM) und des total body water (TBW). Mit hoher Genauigkeit kann die Methode bei gesunden Personen ohne signifikante Wasser- oder Elektrolythaushalt-Dysbalance eingesetzt werden. Dabei muss eine auf die Person zugeschnittene BIA-Gleichung im Gerät bzw. der dazugehörigen Software zur Anwendung kommen. Dem Prinzip liegt zugrunde, dass einzelne Körperabschnitte (Rumpf, Arme, Beine) dem Modell eines Zylinders entsprechen und die Leitfähigkeit, bzw. der Widerstand, vom Querschnitt und von der Länge des Zylinders abhängig ist. Aufgrund des an den Hand- und Fußgelenken angelegten Wechselstroms lässt sich in Abhängigkeit der Körperzusammensetzung ein bestimmter Widerstand (Impedanz) messen. Da die fettfreie Masse einen höheren Wasser- und Elektrolytgehalt hat, bietet sie einen geringeren elektrischen Widerstand als das Fettgewebe.
Die Vorteile der BIA-Messung liegen in ihrer einfachen, schnellen und sicheren Durchführbarkeit. Es handelt sich um eine nicht invasive, reproduzierbare, mobile, auch an der Sportstätte anwendbare und wenig kostenintensive Untersuchung (bis auf die Anschaffung des Geräts und der Software). Um gut reproduzierbare, reliable Ergebnisse zu erhalten, sollten bei der BIA- Messung standardisierte Bedingungen eingehalten werden: Körperposition (Vermeiden von Kurzschlussmessungen), vorausgehende physische Aktivität (kein Sport), keine relevanten Schweißverluste, Nahrungsaufnahme und Hauttemperatur. Die zu messende Person sollte mindestens fünf Minuten liegen, bevor die Messung durchgeführt wird, da es ansonsten durch gravitationsbedingte Flüssigkeitsverschiebungen im extrazellulären Raum zu Messfehlern kommen kann.
Eine Alternative zur BIA und eine kostengünstige Methode zur Bestimmung der Körperzusammensetzung ist die Hautfaltenmessung. Der technische Aufwand dieser indirekten Methode ist gering.
Bei der Messung der Hautfaltendicke werden mittels Kaliper (Bezeichnug des Messgeräts, sieht aus wie eine große Zange) zwei Hautschichten plus das darunter liegende Unterhautfettgewebe gemessen. Daraus können mittels verschiedener Formeln die fettfreie Körpermasse, das Körperfett und der Körperfettanteil (in %) berechnet werden. Diese Werte korrelieren mit dem Körperfett in einem hohen Maß. Die Qualität der Messung der Hautfaltendicke ist stark abhängig von der Erfahrung der Untersucher:in. Deshalb bietet die ISAK (International Society for the Advancement of Kinanthropometry) spezielle Zertifizierungslehrgänge für Fachkräfte an. Die Hautfaltenmessung liefert im Gegensatz zur BIA auch bei Schwangeren und Menschen mit Amputationen verlässliche Ergebnisse, da einzelne Körperstellen gezielt gemessen werden und der Körper nicht nur als Großes Ganzes betrachtet wird. Somit kann auch im Bereich der Sporternährung gezielt die Entwicklung einzelner Muskelgruppen gemessen werden.
Welche Methode die passende ist, muss individuell entschieden werden. Beide liefern einen großen Mehrwert gegenüber der alleinigen Gewichtskontrolle.
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