Erststimme #60: Marlehn Thieme
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Hunger ist eines der größten - und menschlich bedrückendsten - Probleme der Welt. Aber er ist eben auch eines der Probleme dieser Welt, das lösbar ist. In den vergangenen drei Jahrzehnten durften wir auf durchaus beachtliche Erfolge der Bekämpfung von Armut und Hunger blicken. Nun aber haben Pandemie und Krieg(e) zu von uns kaum wahrgenommenen Hunger-Katastrophen vor allem im Osten Afrikas, aber auch in vielen anderen Weltgegenden geführt.
Wir möchten den Beginn der Adventszeit nutzen, um auf dem Weg zum Weihnachtsfest nicht nur auf die Fußballweltmeisterschaft zu schauen. Daher denken wir gemeinsam mit Marlehn Thieme, der Präsidentin der Deutschen Welthungerhilfe, über Wege aus den weltweiten Hungerkrisen nach. Vor ihrer Tätigkeit an der Spitze der Deutschen Welthungerhilfe standen praktische Erfahrungen u.a. in der Finanzwirtschaft. Ehrenämter im kirchlichen Bereich gehören fest zu ihrem Lebenslauf, so zur Zeit im Rat der Evangelischen Kirche in Deutschland.
Daher werden wir in einem breiten Ansatz diskutieren können über ethische Grundüberlegungen und über ganz praktische Ansätze zur Überwindung von Armut und Hunger. Wir werden darüber hinaus fragen nach Instrumenten des Marktes und der Sozialen Marktwirtschaft, die – verantwortungsvoll angewandt – der Welternährung dienen könnten. Welche persönlichen Erfahrungen und Einsichten aus dem Bankensektor sind für die Arbeit in der Welthungerhilfe hilfreich? Wo stehen wir vor Situationen kurz- und langfristiger Hungerbekämpfung, in denen stärker oder ggf. sogar lieber vorsichtiger reguliert werden sollte? Warum gehört zur adventlichen Besinnung in Deutschland auch die Auseinandersetzung mit Krisen(-Lösungen) im "Globalen Süden"?
Bildnachweis: Montage: Sandra Wahle Bild J. Greiten: privat Bild M. Thieme: © Christoph Papsch
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